Der für 2003 prognostizierte Umsatzrückgang im spanischen Festnetzgeschäft der Telefonica wird nicht so stark ausfallen wie zunächst in Aussicht gestellt. Die Telefonica de Espana SA erwarte nunmehr einen um 0,5 bis ein Prozent niedrigeren operativen Umsatz als im Vorjahr, teilte die Muttergesellschaft am Donnerstag mit. Ursprünglich lag die Umsatzprognose bei unverändert bis minus drei Prozent.

Das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) wird unverändert bis maximal zwei Prozent unter Vorjahr gesehen nach minus eins bis minus vier Prozent zuvor. Der Cash-Flow des spanischen Festnetzgeschäftes werde 2003 um 18 bis 22 Prozent zulegen. Bis 2006 soll der Umsatz der Sparte jeweils um bis zu zwei Prozent gesteigert werden, das EBITDA um ein bis vier Prozent und der Free Cash-Flow um acht bis elf Prozent.

Unter drei Prozent

Telefonica de Espana wolle den Rückgang beim Umsatz mit sprachlichen Telefondiensten auf jährlich unter drei Prozent begrenzen. Zum Ausgleich für diesen Umsatzrückgang soll bis 2006 die Zahl der Hochgeschwindigkeits-Internetnutzer auf 3,5 Millionen bis vier Millionen steigen. Bis zum Jahresende werden 1,6 Millionen DSL-Nutzer angestrebt. Trotzdem sollen die Investitionen in diesem Zeitraum auf elf bis zwölf (2003: 14,5) Prozent des Umsatzes zurückgeführt worden.

Der Telefonica-Verwaltungsratsvorsitzende Cesar Alierta stellte während einer Präsentation in Aussicht, dass die Unternehmensgruppe insgesamt von 2003 bis 2006 einen freien Cash-Flow von mehr als 27 Mrd. Euro generieren werde. Die EBIT-Marge bezogen auf den Umsatz soll bis 2006 auf 28 bis 31 Prozent erhöht werden nach 20,8 Prozent in der ersten Jahreshälfte 2003. Die Investitionen in der Gruppe sieht Alierta 2006 bei neun bis zwölf nach 13 Prozent im Vorjahr. Nach seiner Darstellung will das Unternehmen in allen Bereichen die Ausrichtung auf den Kunden verbessern.

Für das Festnetzgeschäft in Lateinamerika ist bis 2006 ein jährliches Umsatzwachstum von sechs bis neun Prozent nach festen Wechselkursen geplant. Das EBITDA dort soll mit jährlichen Raten von sieben bis zehn Prozent gesteigert werden. Den operativen freien Cash-Flow will das Unternehmen mit jährlich acht bis elf Prozent erhöhen.

Im spanischen Festnetzgeschäft soll die Belegschaft bis 2006 auf 26.000 von aktuell 40.659 sinken. Für das lateinamerikanische Festnetzgeschäft ist ein Stellenabbau auf 19.300 von gegenwärtig 25.617 geplant.(APA)