Schausberger wurde von der Landeshauptleutekonferenz mit den Gesprächen beauftragt, die inhaltlichen Verhandlungen selbst kann er aber nur für das Bundesland Salzburg führen, weil der Verfassungsgerichtshof klar festgestellt hat, dass der Streit bilateral zu lösen sei. Salzburg fordert 207.000 Hektar Grund der Bundesforste, 160 Gebäude und Objekte und zahlreiche Urkunden und Archivalien, die alle Vermögen des bis 1803 selbstständigen Landes Salzburg waren und später (bis 1816) an die Monarchie übergegangen sind.
Bericht bis Dezember
In der Frage der Urkunden und Archivalien soll eine Arbeitsgruppe eingerichtet werden, wobei die Vertreter Salzburgs Einblick in die Verzeichnisse erhalten, schilderte heute, Donnerstag, ein Sprecher Schausbergers. Bis Dezember soll ein Bericht vorliegen. Bei den Gebäuden und Objekten (etwa die Festung Hohensalzburg oder die Residenz) wird Salzburg sichten, welche Gebäude für das Land unverzichtbar seien, die Verhandlungsmasse soll jedenfalls verkleinert werden. Und in Sachen Bundesforste wird es im Herbst ein weiteres Gespräch geben, an dem auch Landwirtschaftsminister Josef Pröll (V) teilnehmen wird.
Nach Angaben Schausbergers sind neben Salzburg vor allem auch Tirol und Niederösterreich an der Rückgabe von Vermögen interessiert. 22 Prozent der Bundesforste-Liegenschaften befinden sich im Land Salzburg, nennenswerte Anteile gibt es mit 16 bzw. 14 Prozent auch in der Steiermark und Niederösterreich.