Angesichts der angespannten Finanzlage - im dritten Quartal sei die Auslastung gut, die Einheitserträge (Yield) auf Grund der niedrigen Ticketpreise weiterhin nicht zufrieden stellend - habe er "überhaupt kein Verständnis" für die Streikdrohung der Piloten, so Wieltsch. Zumal laut dem Vorschlag des Vorstands in die Ist-Gehälter der 472 Austrian-Piloten "absolut nicht" eingegriffen werden solle.
Nachschusspflicht
Vielmehr sei es darum gegangen, die Arbeitszeiten des Austrian-Bordpersonals an jene der Lauda Air anzupassen und die jährlichen Gehaltsvorrückungen auf ein Biennalsystem umzustellen, betont Wieltsch. Überdies sollte das auf Grund der Nachschusspflicht in die Piloten-Pensionskasse "sehr teure" leistungsorientierte Pensionssystem auf ein beitragsorientiertes System umgestellt werden.
Nach dem Scheitern der Verhandlungen zwischen AUA-Vorstand und Bordbetriebsrat um Einsparungen im Austrian-Flugbetrieb haben sich wie berichtet die Fronten verhärtet. 400 Mitarbeiter des fliegenden Personals von Austrian haben sich am Dienstag für Streiks ausgesprochen, die ab dem Wochenende stattfinden könnten.