Wien/Schwechat - Der Flughafen Wien-Schwechat sieht sich für
angedrohte Streiks der AUA-Piloten gerüstet. "Wir stehen Gewehr bei
Fuß", sagte Flughafen-Sprecher Hans Mayer heute, Mittwoch, auf
APA-Anfrage. Konkret könne sich der Flughafen freilich kaum auf
Streikmaßnahmen vorbereiten, "das ist Sache der Airline".
Der Flughafen wäre allerdings im Fall zurückbleibender Passagiere
betroffen und für die Information der Fluggäste mitverantwortlich. Im
Fall des Falles müsste der Airport daher "auf hohem Niveau
improvisieren", sagte Mayer.
Zusätzliche Kosten durch anfallende Überstunden
Vor allem ein über mehrere Tage dauernder Streik würde zusätzliche
Kosten etwa durch anfallende Überstunden verursachen. Wer für diese
Zusatzkosten aufkommen müsste, ist laut Mayer offen. Aus Sicht der
Fluggesellschaft wäre dies wohl die Gewerkschaft. Möglicherweise
fallen solche Kosten aber auch unter die Rubrik "höhere Gewalt".
Bisher gab es in Österreich keinen Bedarf, diese Fragen zu klären.
Zusatzkosten für kurze Maßnahmen im Ausmaß von einer oder zwei
Stunden könnten vom Flughafen übernommen werden.
Laut Austrian Airlines-Pressestelle gibt es derzeit "keine
Anzeichen für Störungen" im Flugbetrieb. Drei aktuell auf der
Flughafen-Homepage ersichtliche Ausfälle stünden nicht im
Zusammenhang mit allfälligen Protestmaßnahmen der Piloten,
versicherte AUA-Sprecher Johann Jurceka auf APA-Anfrage. Ein als
"Ausfall" aufscheinender Malta-Flug werde wegen saisonaler
Nachfrageschwäche nicht mehr durchgeführt, zwei andere "Ausfälle"
werden von der Lufthansa durchgeführt. "Kein Streik", so die Auskunft
aus Frankfurt. Ein Stuttgart-Kurs sei wegen Problemen bei der
Enteisung entfallen. (APA)