Die "Einzelfälle" im Großraum Linz häufen sich - "Plattform Zivilcourage" zählte heuer bereits 25 Fälle
Redaktion
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Linz - Im Großraum Linz soll sich die Zahl der Fälle häufen,
bei denen Ausländer nur auf Grund ihres Aussehens nicht in Lokale -
speziell Discotheken - eingelassen wurden.
25 konkrete Fälle
Seit Jahresbeginn 2003 habe man im Großraum Linz nicht weniger als
25 konkrete Fälle von "Lokalverbot" für Ausländer dokumentiert. In
allen diesen Fällen sei jemandem von Lokalbesitzern der Zutritt aus
"ausländerfeindlichen und rassistischen Gründen" verwehrt worden,
also weil es sich bei den Betroffenen um Dunkelhäutige, um
Schwarzafrikaner oder um Personen mit südländischem Aussehen
gehandelt habe, so die "Plattform Zivilcourage" in einem Offenen
Brief, der am Mittwoch sowohl an die Medien als auch an
Landeshauptmann Josef Pühringer (V), den Linzer Bürgermeister Franz
Dobusch (S), Wirtschaftskammerpräsident Viktor Sigl und den Linzer
Polizeidirektor Walter Widholm ging.
Keine Einzelfälle
Auch aus dem Welser Raum und aus dem Innviertel seien inzwischen
ähnliche Fälle bekannt geworden und dokumentiert, so die "Plattform",
man könne daher nicht mehr von einigen Einzelfällen sprechen. Es gebe
in diesem Bereich "enormen Handlungsbedarf", vor allem in Linz, meint
die "Plattform". Obwohl die Situation seit längerem bekannt sei,
seien bisher "von der Politik und der Verwaltung keine ausreichenden
Maßnahmen gesetzt" worden, "um dieser beschämenden Diskriminierung
ein Ende zu setzen", hieß es in der Aussendung der "Plattform".
Eine Stellungnahme der Wirtschaftskammer beziehungsweise der
Linzer Gastronomie zu den Rassismus-Vorwürfen lag bis Mittwochmittag
noch nicht vor. (APA)
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