Los Angeles - Der Sieg des republikanischen Kandidaten Arnold Schwarzenegger in Kalifornien wird laut US-Sendern überraschend klar ausfallen. Laut bisherigem Auszählungsstand von 25 Prozent der Stimmen votierten 55,8 Prozent für die Abberufung ("Recall") des amtierenden Gouverneurs Gray Davis, 44,2 Prozent sprachen sich dagegen aus. Im Rennen der Kandidaten führt Schwarzenegger deutlich mit rund 50,6 Prozent, gefolgt vom demokratischen Vize-Gouverneur Cruz Bustamante mit rund 30 Prozent. Klar abgeschlagen ist der zweite republikanische Kandidat Tom McClintock mit 12,6 Prozent, berichtete der kalifornische Sender "KCAL 9".

Wenn der "Recall" erfolgreich ist wird jener Kandidat mit den meisten Stimmen nächster kalifornischer Gouverneur. Bei Umfragen vor dem Wahltag war Schwarzenegger bei rund 40 Prozent gelegen. Aus dem größten Wahlbezirk Los Angeles, einem traditionell demokratischen Gebiet, liegen allerdings bisher kaum Auszählungsergebnisse vor.

Laut ersten Wähleranalysen wurde der Action-Star von mehr Männern als Frauen gewählt. Die Republikaner gelten in den USA traditionell als "Männerpartei", während die Demokraten von den Wählerinnen bevorzugt werden. Auch die Vorwürfe sexueller Belästigung könnten dem Kandidaten bei den weiblichen Wählern geschadet haben, meinen Beobachter. Besonders hoch war laut einer KCAL-Analystin die Zustimmung für Schwarzenegger bei Männern zwischen 30 und 44 Jahren, die offenbar am häufigsten seine Action-Filme wie "Terminator" gesehen hätten. Auch bei jungen männlichen Latinos habe der Filmstar gute Ergebnisse erzielt. (APA)