Schotter-Probleme
Was die Donauquerung betrifft, scheint sich Planungsstadtrat Rudolf Schicker (SP) langsam mit der von der Asfinag erarbeiteten Brückenlösung abzufinden. Man müsse noch "letzte Details prüfen". Die entscheidenden Probleme bei der Tunnellösung erläutert Wiens Baudirektor Gerhard Weber: "Die S1 hätte man hier nur in drei Röhren realisieren können - mit Gegenverkehr in der mittleren." Dazu kommen geologische Schwierigkeiten durch den "Schotter des Schwechater Lochs". Außerdem hätte man den Tunnel entweder so tief legen müssen, dass man die Anschlussstelle Lobau nicht erreicht hätte, "oder so seicht, dass durch die Überdeckelung der Abfluss von Hochwässern nicht mehr gewährleistet gewesen wäre."
Konflikte im Detail
Zwischen Wien und Asfinag schwelt aber nicht nur die Grundsatzdiskussion, welche Trasse realisiert wird. Die Konflikte schlummern auch im Detail. So hätte etwa die Ösag gerne eine finanzielle Beteiligung Wiens beim Tunnel am Flugfeld Aspern. Die Errichtungsgesellschaft favorisiert überdies eine Tunnel-Umfahrung von Ölhafen und Tanklager Lobau. Wien hingegen will eine direkte Querung des Areals, weil dadurch der Nationalpark noch weniger beeinträchtigt würde.