Sessel "Sweet Wood" heimst den Staatspreis für Design ein

Foto: Montina
Wien - "Design als Wirtschaftsfaktor" - immer häufiger wird dieser geschäftsfördernde Zusammenhang in den vergangenen Jahren hergestellt und in diesem Sinne verlieh man am vergangenen Montag den mit insgesamt 32.000 Euro dotierten "Adolf Loos Staatspreis Design 2003" im Wiener Looshaus. Ausgelobt wird er im Zweijahresrhythmus vom Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit, von der Raiffeisenlandesbank NÖ-Wien, von Design Austria, dem Bundeskanzleramt sowie der österreichischen Designstiftung.

Ausgezeichnet wurden Objekte aus den Bereichen Konsum- und Investitionsgüter, Arbeiten aus dem Gebiet der räumlichen Gestaltung sowie experimentelles Design. Eingereichte, prämierte und in einer Ausstellung zu begutachtende Objekte reichen vom Schnuller über eine absolute Neuheit in Sachen Sarg bis hin zur Skibindung und zum Konzertflügel.

330 Projekte

Insgesamt wurden 330 Projekte von einer internationalen Jury begutachtet. Die Hauptpreise gingen an den Stuhl "Sweet Wood" der renommierten Designertruppe Eoos und an die nicht minder emsig werkenden Industriedesigner der Salzburger Kiska GmbH für ihr Gesamtkonzept in Sachen Product Design für die steirische AVL List GmbH. Den im Rahmen des Staatspreises verliehenen Joseph Binder Award in Gold gewann das Architekturbüro Veech für den ORF-Newsroom, Silber ging an den Designer Georg Hagenauer für den Entwurf der neuen Grazer Schlossbergbahn und Bronze an den Architekten Michael Embacher für sein Schönbrunner Salettl.

Ausgezeichnet, prämiert und ausgestellt sind viele Neuerscheinungen mehr, der Besuch der Ausstellung in der "Designzone Looshaus", Herrengasse 2 bis 4, 1010 Wien, lohnt sich für alle, die daran interessiert sind, was sich die Zunft der Designer und Architekten für unsere Zukunft ausgedacht hat. Und das noch bis 22. November. (DER STANDARD Printausgabe, 8.10.2003, maik)