Luxemburg - Die EU-Staaten haben gegen die Stimmen Großbritanniens und einiger kleinerer Länder einen Kompromiss über Regeln für den außerbörslichen Wertpapierhandel gefunden. Das EU-Parlament muss dem noch zustimmen.

Mehrheit für geänderten Entwurf

Der italienische Finanzminister Giulio Tremonti sagte nach einer öffentlichen Aussprache der Minister am Dienstag in Luxemburg, es gebe eine Mehrheit für den geänderten Richtlinienentwurf. Neben Großbritannien wurden Diplomaten zufolge auch Irland, Schweden, Finnland und Luxemburg überstimmt. Die Regelung wird es Banken ermöglichen, beim Wertpapierhandel den Börsen Konkurrenz zu machen und mit der so genannten Internalisierung Wertpapiere intern zu handeln. Umstritten waren bis zuletzt Regelungen für Offenlegung von Preisen und die Änderung von Preisen.

Die Wertpapierdienstleistungsrichtlinie ist Kernstück der EU-Strategie zur Integration ihrer Finanzmärkte bis 2005. Diplomaten sagten, der Kompromiss orientiere sich im Wesentlichen an der Haltung des EU-Parlaments, das ebenfalls zustimmen muss. Die abschließende Entscheidung steht damit noch aus. (APA/Reuters)