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Der Mann, der sich am Montag unter der Behauptung Sprengstoff bei sich zu haben in einem Bus in Wien verschanzte, wird nach seiner Aufgabe von der Polizei gesichert.

Foto: APA/Schlager
Der 47-jährige Slowake, der sich gestern, Montag, Nachmittag in Wien mit einer angeblichen Bombe in einem Bus verschanzt hatte, wurde wegen Nötigung und Landzwangs angezeigt und in die Justizanstalt Josefstadt eingeliefert. Das sagte Mag. Andreas Krajcsy vom Landesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (LVT) am Dienstag der APA.

Der aus Preßburg angereiste Michal C. hatte sich an der Endstation des Busses auf dem Südtiroler Platz geweigert, das Fahrzeug zu verlassen und mit der Zündung einer Bombe gedroht. Er forderte, mit Medienvertretern zu sprechen. Die Polizei rückte mit einem Großaufgebot aus, der Platz wurde abgesperrt. Nach rund eineinhalb Stunden gab der 47-Jährige auf. Sprengstoff hatte er nicht bei sich.

Behördenwillkür

Michal C. wollte mit seiner Aktion auf die seiner Meinung nach in der Slowakei herrschende Behördenwillkür aufmerksam machen. Grund dafür war nach Darstellung des in einem Dorf nahe der Grenze zur Ukraine beheimateten Tischlers und Familienvaters, dass Polizisten ihm vor zwei Jahren seine Garage ausgeräumt hätten und seine Eingaben dagegen erfolglos geblieben seien. Im März dieses Jahres sei er deshalb sogar in die Hauptstadt gereist, wo seine Proteste ebenfalls keine Wirkung gezeigt hätten. Daraufhin habe er beschlossen, in Österreich auf sein Anliegen aufmerksam zu machen.

Einvernahme

Der U-Richter hat 48 Stunden Zeit für weitere Einvernahmen des Slowaken. Dann wird entschieden, ob die Untersuchungshaft verhängt wird. (APA)