Der klassische Linzer ArbeiterInnenbezirk Bindermichl

... bot den aus allen Bundesländern angereisten Frauen Platz für ihr ambitioniertes Vorhaben: der Feministische Frauenrat Österreich sollte gebildet werden.

Virtuelle Rückmeldungen an die Initiatorinnen Michaela Moser und Heidi Ambrosch hatte es an die 200 gegeben, gekommen sind an die 60 Diskussions- und Visionsfreudige aus allen Bereichen der Frauenbewegung.
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Bereits freitags

... hatte es erste Programmpunkte gegeben, die Michaela Moser vom Europäischen Armutsnetzwerk am Samstag als einstimmenden Input reflektierte.
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Basisdemokratisch

... solle er sein, der Frauenrat, selbstorganisiert, unabhängig, zivilgesellschaftlich und natürlich - feministisch.

Die darin engagierten Expertinnen sollen mit ihren Kompetenzen und Erfahrungen sowohl Wissenschafterinnen, Medienfrauen, Politikerinnen als "feministische Schläferinnen" ansprechen. Letztere sogar wachküssen, um mit ihnen Protagonismus statt Stellvertretungspolitik zu betreiben und den internen Diskurs voranzubringen.
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Brigitte Hornyik

... schaffte es mit ihrem Vortrag "Politik der Marke Zigarrenklub?" schon mal wachzurütteln. Mit ihren Tipps, wie denn eine geschlechtergerechte Gesellschaft erreichbar wäre, entließ sie die Anwesenden keinesfalls aus ihrer Verantwortlichkeit.
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Sollte eine Frau

... in der Position sein und die Möglichkeit haben, andere Frauen fördern können, dann sollte sie das bitteschön auch tun. Frauen müssten sich stärker untereinander promoten und aufeinander beziehen.
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Und dann ging es schon los

... mit den Workshops. Arbeitsgruppen unter anderem zu den Bereichen Justiz, ...
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Kunst- und Kulturpolitik

formierten sich und arbeiteten gemeinsame Forderungen und Zukunftsvisionen aus.
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Die Arbeitgruppe "Minderheiten"

... formierte und löste sich gleich wieder auf, da die Frauen übereinkamen, dass die sogenannte Minderheitenthematik ein Mainstreamingthema sei und somit in alle Bereiche einfließen müsse.
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Dieses Schicksal

... teilte trotz inhaltlicher Paralellen die Arbeitsgruppe "Frauenpolitik und Budget" nicht, sondern diskutierte eifrig zukünftige Pläne.
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Die AG Wirtschaft, Soziales, Land- und Forstwirtschaft

... nannte sich kurzerhand in "Wohlbefinden und gutes Leben" um und versuchte, Titel auch zum Programm werden zu lassen.
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Die kleinere Gruppe

... zum Thema Wissenschaft und Forschung setzte sich dann auch gleich zum Ziel, weitere Frauen und Institutionen aus diesen Bereichen anzusprechen.

Ausgearbeitete Forderungen

... und Ziele der Workshops glichen sich logischerweise in einigen Punkten. Genauso wie in der Wissenschaftsgruppe gelte es im Bereich der Kunst die ungleiche Repräsentanz von Frauen zu thematisieren.

Dani Jauk, unabhängige Frauenbeauftragte der Stadt Graz, Mitglied der feministischen Künstlerinnengruppe ltnc und Ansprechpartnerin der Arbeitsgruppe Kunst und Kultur forderte genderspezifische Untersuchungen der momentanen Situation von Frauen in der Kunst.
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Gemeinsame Aktionen

... wurden dann auch schon angedacht, spätestens für den Internationalen Frauentag am 8. März 2004.

Dank der Anwesenheit von einigen Linzer Schülerinnen wurde ebenso die Zielgruppe Mädchen thematisiert. Eine Schülerinnenfachtagung sowie die konkrete Arbeit mit Schulen wurde als Ziel definiert.
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Konstituiert wurde aber dennoch

... noch nicht, da sich die Frauen sowohl über Inhalte als auch Strukturen der weiteren Zusammenarbeit im internen Diskurs klar werden müssten.

Für die themenspezifischen Arbeitsgruppen ist aber bereits der Startschuss gefallen. Interessierte Frauen können sich dazu über die Homepage anmelden.

Wie es mit diesem ambitionierten Projekt weitergeht, wird nicht zuletzt an der Zahl der mitarbeitenden Frauen liegen. Trotz kritischer Anmerkungen in der Schlussdiskussion scheint "... eine feministische Welt" möglich.

(e_mu)
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