Der stellvertretende Innenminister Jose Luis Harb sprach von einem "feigen und kriminellen" Akt. Er machte indirekt die Anführer der wochenlangen Proteste gegen die Regierung von Präsident Gonzalo Sánchez de Lozada für den Anschlag verantwortlich. Die Verhängung des Ausnahmezustandes werde nicht mehr ausgeschlossen, meldeten nationale Medien.
Die Gewerkschaften und andere Organisationen kündigten unterdessen die Verschärfung ihres Kampfes gegen die geplante Ausfuhr von Erdgas über einen chilenischen Pazifikhafen in die USA und nach Mexiko an. Sánchez de Lozada sei angesichts der sozialen und politischen Forderungen der Bevölkerung "taub" und müsse zurücktreten.
Tagelange Proteste
Die bolivianische Stadt war in den vergangenen Tagen nicht zur Ruhe gekommen. Am Donnerstag wurden bei Zusammenstößen zwischen Studenten und Polizisten mindestens zehn Menschen verletzt. Tagelang hatte es Proteste gegeben.