Parteichef Georg Wurmitzer betonte am Freitag, es sei seine eigene Entscheidung gewesen, für Scheucher den Platz zu räumen. Er werde diese dem Parteivorstand am kommenden Montag empfehlen, teilte er weiters mit. Wurmitzer selbst will vorerst Parteichef bleiben. Ursprünglich hatte er sich vehement gegen eine Trennung von Parteiobmann und Spitzenkandidat ausgesprochen. Dass er nun doch darauf verzichtet, bei den blauen Schicksalswahlen selbst gegen seinen "Erzfeind" Jörg Haider in den Ring zu steigen, begründet er so: "Sie ist eine sehr talentierte und qualifizierte Politikerin. Durch ihre Kandidatur wird das ÖVP-Spitzenteam verstärkt."
Freiwillig?
So ganz freiwillig dürfte Wurmitzers Verzicht doch nicht gewesen sein, obwohl der Haider-Kritiker dementiert, dass etwa die Bundespartei Druck auf ihn ausgeübt hätte. Scheucher wurde vor allem vom Wirtschaftsbund stark favorisiert und soll nun für die Kärntner ÖVP den zweiten Regierungssitz erobern.