Eine persönliche Inszenierung Freudscher Theorie, samt dazugehöriger Psycho-Standards für die surrealistische Schaubude. Giuliette Masina als Frau, die lernt, mit ihrer Vergangenheit im Kloster der gesichtslosen Nonnen, ihrer Gegenwart im bürgerlichen Eigenheim nebst Doppelmoral des Ehemannes, mit ihrem Begehren und ihrer Eifersucht zu leben, ist zwar immer noch der Entwurf männlicher Ängste, doch in der einfühlsamen Beschreibung von Julias Imaginarium lässt sich erahnen, dass Zampano Fellini noch mehr an ihrer Geschichte als an der obsessiv-genialen Betrachtung des eigenen Nabels (sein nicht so erbauliches Spätwerk) interessiert war.