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Der männlich zentrierten Theologie soll an der Uni Graz eine feministische Perspektive entgegengesetzt werden.
Foto: APA/dpa/Wolfgang Kumm
Graz - Den Problembereich einer immer noch weitgehend patriarchal geprägten Kirche und Theologie greift die Theologische Fakultät der Universität Graz mit einem Lehrveranstaltungsschwerpunkt auf: Das Wahlfachmodul "Feministische Theologie" umfasst zehn Stunden pro Semester und kann von Studierenden aller Fakultäten im Rahmen der "freien Wahlfächer" belegt werden. Neben der Anrechenbarkeit für das jeweilige Studium erhalten die AbsolventInnen ein Anschlusszertifikat, dass die Zusatzqualifiktion gesondert bescheinigt.

Gegengewicht zum Androzentrismus schaffen

Von der "Einführung in die feministische Theologie" über die "Die Konstruktion der Geschlechterrollen in Patristik, Gnosis und Manichäismus" bis zur Frage "Denken Frauen anders" reicht das Lehrveranstaltungsangebot im aktuellen Semester. "Die traditionelle Theologie ist androzentrisch geprägt. Das Anliegen feministischer Theologie ist es, aus der Frauenperspektive ein Gegengewicht zu schaffen und so eine bessere weil umfassendere Rede von Gott zu entwickeln, die von der Erfahrung beider Geschlechter getragen wird", erklärt die Grazer Professorin für Ökumenische Theologie und Patrologie, Anne Jensen. (APA)