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Ein Exponat von 'Gauguin-Tahiti, l'atelier des tropiques' und, links klein im Bild, Jacques Chirac bei einer Vorbesichtigung

Foto: APA/EPA/SIPA/STF

Paris - Am 3.10. eröffnet im Pariser Grand Palais eine mit Spannung erwartete Retrospektive zu Paul Gauguin (1848-1903) offiziell. Unter dem Titel "Gauguin-Tahiti - l'atelier des tropiques" vereint die Ausstellung die bedeutendsten Bilder, die der Maler während seiner Aufenthalte in Tahiti anfertigte.

Die Exposition mit mehr als 200 Gemälden, Zeichnungen Drucken und Skulpturen gehört zu den attraktivsten Ausstellungen, die Paris derzeit neben "Vuillard", "Jean Cocteau" und "Botticelli" zu bieten hat. Sie vereint für Gauguin typische Arbeiten, großzügig präsentiert in hellen Räumen auf zwei Stockwerken. Zahlreiche, verstreut aufgestellte Kult- und Kunstobjekte aus Ozeanien und Neuseeland vermitteln die Atmosphäre, die Gauguin damals inspiriert hat.

"Woher? Was? Wohin?"

Während seines ersten Aufenthalts auf Tahiti (1891-1893) beherrschten zwei Themenkomplexe die Werke Gaugins: Szenen aus dem täglichen Leben auf Tahiti und religiöse Motive, die entweder christlich oder maorisch beeinflusst waren. Der religiöse Charakter seiner Werke findet durch sehr symbolhafte Elemente wie Heiligenscheine über den Häuptern Einheimischer oder Abbildungen maorischer Kultobjekte seinen Ausdruck.

Nach einem zweijährigen Aufenthalt in Frankreich und vergeblichen Versuchen, seine auf der Südseeinsel entstandenen Werke zu verkaufen, ließ sich Gauguin endgültig auf Tahiti nieder, wo er 1903 einsam und verarmt starb. Diese Zeit gehörte zu seiner produktivsten Schaffensperiode.

Damals schuf er auch sein Meisterwerk, welches "Woher kommen wir? Was sind wir? Wohin gehen wir?" genannt wird. Das Bild, das erstmals seit 50 jahren wieder in Frankreich zu sehen ist, bildet denn auch den Höhepunkt und Abschluss dieser Ausstellung, die bis 19. Jänner dauert und danach im Kunstmuseum in Boston zu sehen sein wird. (APA/dpa)