Israelische Friedensaktivisten fordern Ermittlungen zu Luftangriff
In Gaza-Streifen neben Militantem auch 14 Zivilisten getötet - Autoren stellen sich hinter protestierende Militärpiloten
Redaktion
,
Jerusalem - Israelische Friedensaktivisten haben den
Obersten Gerichtshof zu Ermittlungen im Zusammenhang mit einem
Luftangriff im Gazastreifen aufgefordert, bei dem im vergangenen Jahr
neben einem militanten Palästinenser auch 14 Zivilisten getötet
wurden. Die Organisation Yesh Gvul rief das Gericht am Dienstag auf,
entgegen der Entscheidungen der Justizbehörden und des
Militärstaatsanwalts eine Untersuchung anzuordnen. Der Angriff im
Juli 2002 richtete sich gegen den Hamas-Führer Salah Shehadeh. Unter
den Toten waren neun Kinder.
Unterdessen stellten sich prominente israelische Schriftsteller
hinter die Gruppe von 27 Luftwaffenpiloten, die Angriffe in den
palästinensischen Gebieten verweigern, bei denen die Bevölkerung zu
Schaden kommen könnte. Die Piloten begründeten ihre Ankündigung in
der vergangenen Woche damit, dass solche Angriffe illegal und
unmoralisch seien. Zu den Autoren, die sich mit den
Luftwaffenangehörigen solidarisierten, gehören unter anderem die
Romanschriftsteller Amos Keinan und Sami Michael. Der
stellvertretende Bildungsminister und rechtsgerichtete
Parlamentsabgeordnete Zvi Hendel rief daraufhin dazu auf, die Werke
der Schriftsteller aus den Schulen zu verbannen. (APA/AP)
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