Wien - Auch im zweiten Jahr mit dem Euro rechnet noch immer
je ein Drittel der Österreicher "häufig" oder "gelegentlich" in
Schilling um. Das geht aus der aktuellen "Lifestyle"-Studie 2003 der
Fessel-GfK Sozialforschung hervor. Gleichzeitig ist laut Studie das
Vertrauen in die Stabilität der Gemeinschaftswährung in den
vergangenen 24 Monaten ganz deutlich gestiegen: 31 Prozent halten den
Euro jetzt für eine stabile Währung - 18 Prozentpunkte mehr als
zuvor. 35 Prozent glauben das der Euro zunehmend härter wird.
Die Schilling-Nostalgie hält sich weitgehend in Grenzen. Heute
meinen 50 Prozent der Österreicher - um 14 Prozentpunkte mehr als
2001, also noch vor der Euro-Bargeldeinführung-, dass es sie völlig
kalt lässt, wie das Geld heißt oder aussieht, Hauptsache "es ist
etwas wert".
"Frauen und weniger Gebildete gehören öfter zu den besonders
Unsicheren" heißt es wörtlich in der Studie. Diese beiden Gruppen
meinen auch am häufigsten, dass durch den Euro alles teurer geworden
ist.
Insgesamt geben 74 Prozent, also drei Viertel der Österreicher,
nach wie vor dem "Teuro" die Schuld an Preiserhöhungen.
Den meisten Ärger lösen Preiserhöhungen bei Lebensmitteln (bei 66
Prozent) aus, aber auch bei Benzin (60 Prozent) und Strom, Gas und
Heizstoffen (58 Prozent). Verteuereungen bei Möbel oder Computer
ärgern dagegen weniger als ein Zehnten der Österreicher. 58 Prozent
geben an, "ohne Schwierigkeiten" mit ihrem Einkommen auszukommen. (APA)