Köln/New York - Der Autokonzern Ford will wegen der schlechten Ertragslage bis zum Jahresende rund 1.700 Arbeitsplätze in Deutschland streichen. Den betroffenen Mitarbeitern, hauptsächlich in der Zentrale in Köln, sollen Pensions- und Abfindungsprogramme angeboten werden, sagte Ford-Europa-Sprecher Hans Jürgen Fuchs am Dienstag in Köln.

Betriebsbedingte Kündigungen sollen dadurch ausgeschlossen werden. Ford beschäftigt in Deutschland rund 28.000 Mitarbeiter. Die deutsche Tochter der US-Konzerns hatte im vergangenen Jahr statt angekündigter schwarzer Zahlen einen operativen Verlust von 320 Mio. Euro geschrieben. Zudem gebe es Überlegungen zu Kürzungen bei übertariflichen Leistungen wie Weihnachtsgratifikationen, sagte ein Ford-Sprecher.

Der Autobauer DaimlerChrysler AG hat sich nach einem Zeitungsbericht mit der Gewerkschaft United Auto Workers (UAW) auf ein Vorruhestandsprogramm geeinigt, mit dem 5.000 der 12.000 Facharbeiterstellen der Chrysler Group abgebaut werden sollen. Die Zeitung "The Detroit News" beruft sich bei ihrem Bericht auf Unternehmenskreise und ein Papier der UAW.

Das Programm, dass eine Zusatzvereinbarung zu dem jüngst geschlossenen vierjährigen Tarifvertrag darstelle, sehe Abfindungszahlungen von 70.000 Dollar pro Person vor, die von Interessierten über die Laufzeit hinweg jeweils im ersten Quartal eines Jahres in Anspruch genommen werden könnten.

Das Programm, was der Zeitung vorliegt, soll ab Anfang 2004 für einen speziellen Personenkreis greifen und später dann auf viele Facharbeitergruppen ausgedehnt werden. UAW-Sprecher Roger Kerson wollte sich zu dem Zeitungsbericht nicht äußern. (APA/dpa)