Oslo - Das norwegische Nobel-Komitee hat am Montag in Oslo über die Vergabe des diesjährigen Friedensnobelpreises entschieden. Die Öffentlichkeit wird über den oder die Namen am Freitag nächster Woche (10. Oktober, 11.00 Uhr) informiert. Wie der Chef des Nobelinstitutes, Geir Lundestad, mitteilte, einigten sich die fünf Mitglieder unter ihrem neuen Vorsitzenden Ole Danbolt Mjs auf einen oder möglicherweise mehrere Namen aus den in diesem Jahr 165 eingegangenen Nominierungen. 25 davon sind Organisationen, alle anderen Einzelpersonen.

Favoriten

In Medienspekulationen wurden als Anwärter für den bekanntesten Preis der Welt unter anderem Papst Johannes Paul II., Brasiliens Präsident Luiz Ignacio Lula de Silva, der tschechische Ex-Präsident Vaclav Havel und der afghanische Staatschef Hamid Karsai genannt. Nominiert sind wie in jedem Jahr auch andere Staats- und Regierungschefs wie der britische Premierminister Tony Blair, US-Präsident George W. Bush und Frankreichs Präsident Jacques Chirac. Sie gelten aber als chancenlos. Zu den ernsthaften Anwärtern gehört in diesem Jahr erneut der chinesische Oppositionelle Wei Jingsheng und der russische Menschenrechtler Sergej Kowaljow.

Im vergangenen Jahr wurde der frühere US-Präsident Jimmy Carter mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Der Preis ist erneut mit 10 Millionen schwedischen Kronen (1,1 Millionen Euro) dotiert. Verliehen werden die Nobelpreise traditionsgemäß am 10. Dezember, dem Todestag des Preisstifters Alfred Nobel (1833-1896). (APA/dpa)