Großfahnung in Tikrit
Eine Großfahndung von US-Soldaten und irakischer Polizei in Tikrit hat nach US-Militärangaben am frühen Montagmorgen aber nicht den erhofften Erfolg gehabt. Oberstleutnant David Poirier sagte nach Abschluss der bislang größten Durchsuchungsaktion in Tikrit, die zwölf bis 15 gesuchten Untergrundkämpfer seien wohl entkommen.
"Wir haben sie nicht geschnappt, weil sie auf der Flucht sind und jede Nacht die Wohnung wechseln", sagte der Offizier. Er wollte nicht ausschließen, dass die Gesuchten vorher gewarnt wurden. "Einige Einwohner glauben noch, dass Saddam Hussein ein Comeback gelingen wird, und hier leben viele seiner Familienangehörigen", sagte Poirier. Dennoch seien vier Verdächtige bei der Durchsuchung der 15 Häuser festgenommen worden.
Hinweise aus der Bevölkerung Die irakische Polizei habe zuvor Hinweise aus der Bevölkerung erhalten. Porier wertete dies als Zeichen, dass die Menschen in Tikrit die Gewalt leid seien. Er nannte den Einsatz einen großen Erfolg, weil erstmals Iraker die Leitung übernommen hätten. Festgenommen wurden vier Männer. An der Aktion kurz nach Mitternacht waren mehr als 200 irakische Polizisten beteiligt, die von der amerikanischen Militärpolizei ausgebildet wurden. Dutzende US-Soldaten unterstützten den Einsatz. Die USA machen Saddam-Anhänger für die beinahe täglichen Angriffe auf US-Truppen und irakische Polizisten verantwortlich. Allein in Tikrit sind rund 27.000 US-Soldaten stationiert.
Schießerei westlich von Kirkuk