Über 22 Millionen

verkaufte Fahrzeuge. Erfolgreichstes deutsches Auto aller Zeiten. Wenn das keine Vorgabe ist. Entsprechend der Bedeutung des Modells zelebriert VW die Markteinführung des Golf V seit zwei Monaten mit nie gehabtem Aufwand, selbst der Firmensitz Wolfsburg wurde vorübergehend und ganz offiziell in Golfsburg umbenannt.

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Nach den vielen

Vorpräsentationen war natürlich alle Welt gespannt, wie sich der Begründer des volumenträchtigsten europäischen Segments fährt. Ganz einfach: wie ein Golf. Nach ersten Kilometern um Golfsburg lässt sich sagen: Der Neue hat im Fahrkapitel gewaltig zugelegt.

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Satt und solide

liegt er auf der Straße, 80 Prozent steifer als beim IVer-Golf soll die Karosserie sein. Steifer ist keiner. Die Lenkung ist feinfühliger, als man das elektromechanischen Systemen zutrauen würde, im Handling gibt er sich agiler, als dies angesichts des in Größe (4,20 m Länge, plus 55 mm) und Masse gewachsenen Wagens zu vermuten wäre.

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Andererseits,

nach dem, was von Audi A3 und VW Touran (beide basieren auf der Golf-Plattform) an Fahreindrücken bekannt war, durfte man mit so einer Performance rechnen.

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Die Dynamik

geht zum guten Teil auf das Konto der aufwändigen Fahrwerkskonstruktion, speziell die neu entwickelte Mehrlenkerhinterachse und die optimierte vordere Federbeinachse waren die Investitionen wert.

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Insgesamt

bleibt nach der ersten Golfpartie der Eindruck eines soliden Gesamtpakets, und es war schon immer die Summe der Eigenschaften, die den Golf zum Bestseller machten. Selbst das Design ist raffinierter, als man das nach der obligaten Medienschelte ("fad", "langweilig") denken möchte.

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Denn der Golf V greift,

speziell am Heck, Designelemente auf, die bisher in der Oberklasse zu finden waren, bei Phaeton, Touareg. Soll so der Eindruck suggeriert werden, der neue Golf sei Premium für die Massen?

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Welche Bedeutung

der Golf in Österreich hat, verrät die Zulassungsstatistik. Seit 1978 hält er ununterbrochen die Spitze. 18.000 Golfs würden heuer verkauft, sagt Porsche-Austria-Sprecher Hermann Becker. 2004 soll der Absatz auf 25.000 hochschnellen.

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Damit

wird der Golf für einen generellen konjunkturellen Impuls sorgen, glauben Experten. Man muss sich das nur vorstellen: Über 400.000 VW dieses Typs sind bei uns zugelassen, damit ist jedes zehnte Auto in Österreich ein Golf.

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Der Hersteller

kündigt steigende Vielfalt an, mit immer neuen Varianten soll das Interesse hochgehalten werden. Dabei, GTI: Der Sportler unter den Golf-Modellen wird künftig als eigene Linie angeboten, im Stile der gerade auf der IAA gezeigten Studie.

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Zum Einstieg

(ab 7. November) gibt's zwei Benziner (1.4 75 PS, 1.6 FSI 115 PS) und zwei Diesel (1.9 TDI 105 PS, 2.0 TDI 140 PS), Preise: 16.940 bis 26.008 €. Erwarteter Viertürer-Anteil: 80 Prozent, der Rest nimmt zwei, weil er hinten nur Sportler rein lässt. Oder so. (Andreas Stockinger, 26.9.2003)

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