Die Aufregung des Publikums

am Freitag bei "Starmania", der Auftakt war groß - urgroß: Die "Next Tscheneräschn", also die 40 Teilnehmer der zweiten Castingshow, wurde vorgestellt. Mit ihnen wurde vor allem deutlich: Der Fasching hat früh begonnen, und David Beckhams Gockelfrisur wird wieder jeden Umzug von Rankweil bis Schattendorf anführen.

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Aber bis die neuen "Hoffnungsträger"

des heimischen Pop ihr als cooles Outfit verkleidetes Lampenfieber vorzeigen durften, sollte es dauern. Denn die erste Stunde der Sendung gestaltete der ORF 1 weit gehend als öffentlich-rechtlichen Werbespot für die in jeder Hinsicht entbehrlichen Produkte von "Starmania".

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Moderatorin Arabella Kiesbauer

führte "nostalgisches" Blabla mit stammelnden Gesangsdarstellern der Einserstaffel. Was man daraus lernte: Wer braucht schon ein Verb in einem Satz, wenn man ein "Popstar" ist? Hannes Eder, Nachfolger von Bogdan "morituri te salutant" Roscic, wurde vorgestellt und wirkte sympathisch, aber auch lampenfiebrig.

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Marika Lichter,

die brutal-blonde Chef-Domina beim Casting der 40, hielt eine "Rede an die Starnation" - Parodie oder nicht? -, und Kiesbauer sonderte arbeitgeberloyale Texte ab. Der Höhepunkt: "Unsere Starmaniacs sind nicht nur geklonte Popsternchen." Michael Tschuggnall, Sieger des ersten Wettbewerbs, lächelte dazu.

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Auf seinem T-Shirt stand:

"The Great Rock 'n' Roll Swindle". Hat es da einer begriffen? Kaum. Am Freitag beginnt das Wettsingen. (flu/DER STANDARD, Printausgabe vom 29.9.2003)

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