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Maskierte Hamas-Kämpfer mit selbstgemachten Bomben bei einer Demonstration anlässlich des dritten Jahrestags der Intifada.

Foto: EPA/ALAA BADARNEH
Tyrus/Nablus/Gaza - Zum dritten Jahrestag des Ausbruchs des Palästinenser-Aufstands (Intifada) hat die radikalislamische Palästinenser-Organisation Hamas Palästinenser, Araber und Muslime weltweit zum Kampf gegen Israel aufgerufen. Sie sollten vereint Jerusalem "befreien" und die Rückkehr der palästinensischen Flüchtlinge in ihre Heimat ermöglichen, hieß es am Montag in einem Flugblatt der Hamas-Führung in Gaza. Die Hamas werde ihre Anschläge gegen Israel so lange fortsetzen, bis die Besetzung beendet und die Rechte, das Land und die heiligen Stätten zurückgewonnen seien. Ziel der Islamisten-Organisation ist laut ihrem Statut die Zerstörung Israels.

Die Hamas wandte sich erneut gegen den internationalen Friedens- "Fahrplan" (Road Map) und die Oslo-Verträge mit Israel. Sie appellierte an die neue Autonomieregierung, dem palästinensischen Volk das "volle Recht auf Widerstand" gegen die israelische Besetzung zuzubilligen. Die Autonomiebehörde hatte Israel vor zwei Wochen eine neue Waffenruhe angeboten. Proteste im Südlibanon

Etwa zehntausend Anhänger der Hamas und der schiitischen Hisbollah-Miliz haben in Südlibanon des Beginns der zweiten Intifada vor drei Jahren gedacht. Auf Plakaten und Spruchbändern bekundeten die Demonstranten am Sonntag im palästinensischen Flüchtlingslager Bass nahe der Stadt Tyrus ihre Unterstützung für Selbstmordanschläge gegen Israel. "Der Märtyrer ist das Symbol unserer islamischen Nation", hieß es auf einem Spruchband. "Wir bieten unseren Sohn als Märtyrer an, um der nächsten Generation ein besseres Leben zu garantieren."

Mehrere tausend Palästinenser haben am Sonntag den dritten Jahrestag ihres Aufstandes gegen die israelische Besetzung begangen und die Fortsetzung des Kampfes beschworen. In Nablus im Westjordanland rief der Gouverneur der Stadt, Mahmud Alul den Demonstranten zu: "Wir sind hierher gekommen, um unsere Entschlossenheit zu zeigen, die Intifada fortsetzen, bis wir die Freiheit erreicht haben." Die Teilnehmer forderten wiederholt ein Ende der israelischen Besetzung. Auch im Gaza-Streifen demonstrierten während der vergangenen Tage tausende Palästinenser für eine Fortsetzung des Aufstandes.(APA/dpa)