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Adnan Mravac (Mattersburg) nahm auf Bojan Filipovic (Sturm/vorne) Platz.

Foto: APA/ KNIEPEISS

Aufsteiger SV Mattersburg hat nach dem 3:1-Heimsieg Ende Juli am Samstagnachmittag auch das zweite Duell mit Sturm Graz gewonnen. Die Burgenländer feierten durch ein frühes Tor von Anton Köszegi (4.) einen verdienten 1:0-(1:0)-Auswärtserfolg über den Ex-Meister, der damit weiter Tabellenschlusslicht bleibt. Während Mattersburg mit dem vierten Saisonsieg Platz fünf festigte, muss der ehemalige Champions-League-Zwischenrunden-Teilnehmer unter Neo-Trainer Michael Petrovic, der nach zwei Remis gegen Meister Austria die erste Meisterschafts-Niederlage zur Kenntnis nehmen musste, weiter auf einen Erfolg warten.

Mattersburger Traumstart

Die Gäste erwischten vor 5.221 Zuschauern im Schwarzenegger-Stadion einen Traumstart, denn nach nur knapp vier Minuten hieß es schon 0:1: Nach einem blitzschnellen von Kühbauer eingeleiteten Bilderbuch-Konter sowie einem Doppelpass mit Fülöp brachte Köszegi die Mattersburger mit seinem ersten Saisontor in Front. In der Folge versuchte Sturm erfolglos, das Spiel zu machen, da der Gegner mit seiner ganz auf Konter ausgerichteten Taktik die Räume extrem eng machte.

Umstrittene Abseitsentscheidungen

Einzig Mario Haas kam zu guten Möglichkeiten für die Grazer, da ihn sein Gegenspieler Mravac zunächst nicht in den Griff bekam. Doch nach Idealpass von Dmitrovic schoss der Sturm-Kapitän am Tor vorbei (9.), bei seinen anderen beiden Chancen wurde dagegen auf Abseits entschieden (10./Hedl hielt aber ohnehin) – beim zweiten Mal (29.), als der Ball bereits zum vermeintlichen 1:1 im Netz zappelte, allerdings zu Unrecht, wie auch Matterburg-Manager Martin Pucher in der Pause anmerkte: "Diese Entscheidung war falsch, denn Haas war bei der Ballabgabe nicht im Abseits."

Konterstarke Mattersburger

In Summe ging aber die Halbzeitführung der überaus engagiert agierenden Burgenländer trotzdem in Ordnung, da sie im Konter viel gefährlicher waren als die verunsichert wirkenden Gastgeber. So rettete Sturm-Torhüter De Wilde, nachdem Fülöp sich sowohl gegen Strafner als auch Silvestre durchgesetzt hatte, ein Mal in höchster Not (16.), und nach einem Freistoß von Lang (37.) zischte der Ball nur knapp über die Latte.

Pfeifkonzert

Da auch die Einwechslung von Brunmayr für Strafner nach der Pause nicht den erhofften Schwung nach vorne brachte, gab es schon in der 55. Minute das erste lautstarke Pfeifkonzert der unzufriedenen Sturm-Fans, die in der 67. Minute nach fast das 0:2 zur Kenntnis nehmen mussten: Nach toller Vorarbeit des pfeilschnellen Fülöp traf Sturm-Libero Silvestre mit seinem Klärungsversuch genau den heraneilenden Köszegi, und dieser Beinahe-Pressball schlug knapp neben dem Tor ein.

Eine Sturm-Chance in zweiter Hälfte

Eine bezeichnende Szene, denn während Sturm kein Rezept gegen den diszipliniert spielenden Gegner wusste, blieben die Burgenländer, die von ihren mitgereisten Fans lautstark angefeuert wurden, bis zum Schluss gefährlich. Ein Golemac-Schuss knapp vor Ende (88.) war die einzige Ausgleichschance der Grazer in Hälfte zwei. (APA)

  • SK Sturm Graz – SV Mattersburg 0:1 (0:1)
    Schwarzenegger-Stadion, 5.221, Mostböck.

    Tor: 0:1 (4.) Köszegi

    Sturm: De Wilde – Silvestre – Golemac, Strafner (46. Brunmayr) – Neukirchner (58. Dag), Korsos, Säumel, Dmitrovic – Filipovic (62. Mujiri), Rojas – Haas

    Mattersburg: Hedl – Zatek – Dragic, Mravac (84. Pauschenwein) – Mandreko, Kühbauer, Kausich, Lang – Köszegi (70. Kaintz), Th. Wagner – Fülöp (82. Schmidt)

    Gelbe Karten: Dmitrovic, Korsos, Golemac bzw. Mandreko, Köszegi