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Es gibt ein Leben ohne Fernsehen!

Während jener Wochen, in denen man das TV-Gerät mit dem Meer betrog, staute sich irrationalerweise jedoch gewaltiges Fragenpotenzial bezüglich der Menge an versäumten TV-Neuerungen auf. Doch welche Enttäuschung, der Alltag blieb gleich.

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Karlich etwa findet nach wie vor tolle Showmenschen: "

"Ich habe noch nie geliebt!", sagt Christian am Montag; um Auswüchse der Metrosexualität geht es am Mittwoch ("Total verrückt! Mein Mann geht zum Schönheitschirurgen!"). Auch die gute alte Reinkarnation ist noch nicht wirklich tot, Donnerstag wird sie wiedergeboren - mit Pensionist Kurt ("Ich habe schon einmal gelebt!"). Und schließlich wird die Woche komplett durch eine Wiederbegegnung mit Briefbombenopfer Theo Kelz, dem Polizisten mit den fremden Händen.

Foto: ORF

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Auch nach Durchsicht der Videokassetten

die für uns das Programm der versäumten zwei Wochen festgehalten haben, bleibt der Eindruck gleich. Auch Beckmann etwa, der sanfte Mann fürs Grobe, geht dem öffentlich-rechtlichen ARD-Bildungsauftrag nach wie vor akribisch nach.

Susanne Juhnke, Ehefrau von Harald, ist bei der Aufzeichnung zu seiner Talkshow vor laufender Kamera zusammengebrochen. Das sah man zwar nicht im TV. Aber man ahnte es - angesichts der dezenten Fragetechnik Beckmanns. (tos/DER STANDARD; Printausgabe, 27./28.9.2003)

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