Die 1958 geborene Journalistin gilt seit Jahren als Russlands kritischste Stimme zur Moskauer Kriegführung in Tschetschenien. Politkowskaja gab in Stavanger an, sie sei vor mehreren Monaten nach zu einer Diskussion auf der Buchmesse (8. bis 13. Oktober) eingeladen worden, die in diesem Jahr Russland als Schwerpunkt hat.
Politkowskajas Standpunkt
Über den weiteren Hergang sagte die Journalistin in "Aftenposten": "Vor einem Monat bekam ich eine Mail von den Arrangeuren, dass es ein Problem mit der Podiumsdiskussion gebe. Das Problem bestand darin, dass Präsident Wladimir Putin die Buchmesse besuchen wollte. Aber die russischen Behörden meinten, dass sie mich da nicht haben wollten, wenn Putin kommen sollte. Und so bekam ich am letzten Wochenende die Mitteilung, dass es keine Tschetschenien-Debatte geben werde."
Antwort der Buchmesse
Sprecher der Buchmesse wiesen diese Darstellung gegenüber norwegischen Journalisten ebenso zurück wie der Suhrkamp Verlag, der die Bücher der Russin in Deutschland verlegt. Von dort wurde eine Sprecherin mit der Begründung zitiert, man habe Politkowskajas Reise nach Deutschland nicht finanzieren können.
Konsequenzen