Millionen Amerikaner müssen auch in Zukunft
damit rechnen, beim Abendessen die von vielen als störend empfundenen
Werbeanrufe zu erhalten. Ein Bundesgericht stoppte am Mittwoch die
von der Regierung geschaffene Blockadeliste, in die sich bereits 50
Mio. Amerikaner eingetragen hatten, und bescherten der
Telemarketing-Branche damit einen großen Erfolg.
Ruhe!
Die Liste sollte in der kommenden Woche in Kraft treten und allen,
die sich darin eingetragen hatten, mehr Ruhe verschaffen. Die Richter
urteilten aber, dass die US-Wettbewerbsbehörde FTC ihre Autorität
überschritten habe, als sie die Liste aufstellte.
Ein Anruf von einem Fremden
Präsident George W. Bush hatte bei der Verkündung der Initiative
erklärt: "Wenn Amerikaner sich zum Abendessen hinsetzen oder wenn
Vater oder Mutter ihrem Kind etwas vorlesen, dann ist das Letzte, was
sie brauchen, ein Anruf von einem Fremden, der ihnen etwas verkaufen
will."
GEschäft
Telemarketing ist in den USA ein riesiges Geschäft, und so hatte
sich der Verband massiv gegen das Gesetz gewehrt und dagegen Klage
eingelegt. Der Verband argumentierte, mit der Blockadeliste werde das
Recht auf freie Meinungsäußerung verletzt. (APA)