Chips mit dem meisten Fettgehalt kommen geschmacklich am besten an.

Chips bringen Salz in lange Fernsehabende, leider aber auch buchstäblich und in übergroßem Ausmaß: Deutlicher als die noch nicht ausdiskutierte mögliche Gefahr durch Acrylamid spricht der hohe Salz- und Fettgehalt gegen übermäßigen Konsum der frittierten Erdäpfelscheiben. 100 Gramm enthalten 30 bis 50 Prozent der empfohlenen Kochsalz-Tagesmenge sowie rund 490 bis 560 Kilokalorien. Und gerade die fettesten Chips schmecken natürlich am besten, bestätigt das Verbrauchermagazin "Konsument".

Billige Sorten schneiden geschmacklich besser ab

Bei den getesteten Sorten gab es hinsichtlich Fett und Salz kaum Unterschiede - alle enthielten davon hohe Dosen. Der Fettgehalt lag meist über 30 Prozent. Solche Werte sind mit Fettanteilen in Blätterteiggebäck oder Wurstwaren vergleichbar. "Light"-Produkte sind zwar nicht so fettreich, in Kalorien gemessen aber nicht viel weniger "schwer" wie die Spitzenreiter. Beim Geschmackstest kamen die drei fettesten - und preislich günstigsten - Sorten am besten an, in der chemischen Analyse hinkten sie aber nach, so die Prüfer.

Geschmacklich "aufgepeppte" Sorten "gesünder"

Getestet wurden für die Oktober-Ausgabe des Magazins 17 Sorten der Geschmacksnote "gesalzen": Dieser Kategorie gehören etwa 80 Prozent der in Österreich verzehrten Chips an. Pro Kopf wird jährlich durchschnittlich rund ein Kilogramm verdrückt. Paprizierte, mit Curry oder Zwiebelpulver gewürzte Sorten kommen weniger gut an. Das hat laut "Konsument" den Vorteil, dass sich heimische Konsumenten automatisch für Produkte mit kleinerem Acrylamid-Gehalt entscheiden. Konzentrationen dieses Stoffes kommen in hell gebackenen, nur gesalzenen Produkten in geringerem Maße vor als in zusätzlich gewürzten.

Richtlinien Acrylamid-Gehalt

Acrylamid wird beim Erhitzen stärkehaltiger pflanzlicher Lebensmittel und gebildet und steht im Verdacht, Krebs erregend zu sein. Die Schwankungsbreite des erst vor kurzem entdeckten Schadstoffs ist groß: Sie differiert bei den 17 Produkten um 1.000 Prozent - zwischen 0,3 und 3,17 Milligramm pro Kilogramm. Gemäß WHO-Richtlinien sollte der Acrylamid-Gehalt in Lebensmitteln ein Milligramm pro Kilogramm Lebensmittel pro Tag nicht überschreiten. (APA)