24 Staaten sichern Afghanistan Wiederaufbauhilfe zu
Deutschland verteilte Resolutionsentwurf zu Ausweitung des ISAF-Mandats
Redaktion
,
New York - Die Vertreter von 24 Staaten haben dem
afghanischen Präsidenten Hamid Karsai am Rande der
UNO-Vollversammlung ihre Unterstützung beim Wiederaufbau des Landes
zugesichert. Zudem hätten die Staaten zugesagt, bei der
Gewährleistung von Sicherheit und Stabilität im Land zu helfen,
sagten Diplomaten am Mittwoch in New York. Eine Erklärung
der Gruppe enthielt allerdings nicht die von Karsai gewünschte
Ausweitung des Einsatzes der internationalen Schutztruppe ISAF über
Kabul hinaus.
Gleichwohl äußerte sich Karsai zufrieden mit dem zweistündigen
Gespräch. Es sei ein "wunderbares Treffen" gewesen bezüglich der
Unterstützung für eine Ausweitung des ISAF-Einsatzes und der Zusage
weiterer finanzieller Hilfe, sagte Karsai gegenüber der
Nachrichtenagentur Reuters.
Resolution
Diplomaten zufolge hat Deutschland einen Entwurf für eine
Resolution des UNO-Sicherheitsrates verteilt, der das ISAF-Mandat
über die Hauptstadt Kabul hinaus ausweiten würde. Die Resolution
solle den Plänen zufolge im Dezember verabschiedet werden, wenn das
derzeitige Mandat ausläuft.
An dem Treffen nahmen die Außenminister der sechs Nachbarländer
Afghanistans China, Iran, Pakistan, Tadschikistan, Turkmenistan und
Usbekistan sowie Vertreter 18 weiterer Länder teil, darunter die USA,
Großbritannien, Frankreich, Russland und Deutschland.
US-Außenminister Colin Powell versicherte die Gruppe der
langfristigen Verpflichtung der USA zur Sicherheit und zum
Wiederaufbau in Afghanistan. "Ein Scheitern ist keine Option", sagte
Powell. US-Präsident George W. Bush hatte in dieser Woche den
US-Kongress um die Bewilligung zusätzlicher 1,2 Milliarden Dollar für
den Wiederaufbau Afghanistans gebeten. In dem Land sind rund 12.500
US-Soldaten im Einsatz gegen Kämpfer der radikal-islamischen Taliban
und der El Kaida des Moslem-Extremisten Osama bin Laden. Im Raum
Kabul sind rund 5.500 ISAF-Soldaten unter NATO-Kommando stationiert,
darunter rund 1.800 deutsche Soldaten. (APA/Reuters)
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