WAZ will Einsicht in Rechercheunterlagen
Derweil berichtete Herausgeber Johann Oberauer in einer Presseaussendung von einem Telefonat mit Friedrich Dragon, der die WAZ in Österreich repräsentiert. Dragon habe ihm angeboten, auf eine Klage zu verzichten, wenn die WAZ dafür Einblick in die Rechercheunterlagen in der Causa erhalte. "Diese Einsicht in das Material werde ich nicht gewähren. Ich bin ja nicht verrückt", sagte Oberauer mit Verweis auf das Redaktionsgeheimnis zur APA. Jedenfalls lasse er sich "auf keinen Fall unterstellen, dass wir unkorrekt arbeiten. Das ist in einem gewissen Sinn rufschädigend für unseren Verlag".
Nicht im Auftrag der WAZ
Dragon relativierte diese Darstellung auf APA-Anfrage. "Ich machte Oberauer den Vorschlag, mir Einsicht in jene Unterlagen zu geben, die ihm von Michael Dichand anlässlich dessen Interview, erschienen in der letzten Nummer des 'Journalist', übergeben wurde", zitierte er aus einer Aktennotiz über das Telefonat. Als Gegenleistung habe er den "Versuch" angeboten, mich dafür einzusetzen, dass seine Zeitschrift, obwohl sie die Verleumdungen Dichands verbreitet hat, von Seiten der WAZ keine Klagen erhält". Er habe ausdrücklich betont, dass er "aus eigener Initiative" handle und nicht im Auftrag der WAZ oder deren Geschäftsführer, hielt Dragon fest.
"Klage primär gegen Michael Dichand und nicht die Zeitschrift"