Zur Auseinandersetzung um angebliche Urheberrechtsverletzungen und Missbrauch von SCOs geschütztem Unix-Programmcode in Linux hat sich nun auch Hewlett-Packard zu Wort gemeldet.

Klagen

Der Konzern will seine Kundschaft vor SCO schützen und etwaige Klagen übernehmen. Allerdings gilt dieser "Support" nur für Kunden, die zum Stichtag 1. Oktober Linux auf einem HP-Server oder eine HP-Workstation erworben haben.

Laut Computerwoche kommentierte SCO-Chef den Schritt von HP wie folgt: "Es ist löblich, dass HP sich hinstellt und seine Nutzer schützt, aber dies wird dem Unternehmen eine erhebliche Belastung bescheren." Ob SCO gegen HP-Kunden vorgehen will, wollte er nicht sagen.

Keine Beweise präsentiert

Der Streit um mögliche Urheberrechte an Programmcodes von Linux hat inzwischen für viel Verwirrung und Unsicherheit bei Linux-Nutzern und -Entwicklern gesorgt. SCO hatte im März den Computerkonzern IBM wegen angeblicher Patentverletzungen auf Schadenersatz in Höhe von einer Milliarde US-Dollar verklagt. In der Klage beschuldigt SCO das Unternehmen, nicht lizenzierte Programmteile aus dem Betriebssystem Unix in der Weiterentwicklung von Linux verwendet zu haben. IBM bestreitet die Rechtmäßigkeit der Forderungen und reichte eine Gegenklage ein. Bisher hat SCO keinerlei Beweise für die Richtigkeit seiner Behauptungen auf den Tisch gelegt.