Alice Temperley

Lange wurden die Designer von der Themse mit dem Vorwurf konfrontiert, einfallsreich-"schräge", aber untragbare Mode zu machen, der außerdem jeder Glamour fehle.
Als ob sie dies mit einer gemeinsamen Anstrengung entkräften wollen, haben sich die britischen Designer für die Sommermode 2004 auf Tragbares verlegt, oft mit Anklängen an verschiedene Retro-Stile. Der Sommer steht bei der London Fashion Week vor allem im Zeichen von Old-Style und Glamour.

Alice Temperley

Die klassisch-femininen Kleider von Alice Temperley, die ihr Label erst vor drei Jahren etablierte, gehörten zu den der stimmigsten Kollektionen und wurden auch mit dem meisten Beifall bedacht. Wie Ben de Lisi ist Temperley eine Vertreterin des neuen Glamour-Trends. Blasse Pastell- und Hauttöne waren die vorherrschenden Farben, paspelierte Säume à la Chanel ein durchgängiges Stilmerkmal.

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Ben de Lisi

Ben de Lisi führte vor, wofür er bekannt wurde: Abendmode. Die Schauspielerin Kate Winslet ("Titanic") hatte vor einigen Jahren seinen Ruhm verholfen, als sie eines seiner Abendkleider zu einer Oscar-Verleihung getragen hatte.

Foto: APA/Andy Butterton

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Ben de Lisi

De Lisis Georgette-Kleider lagen ganz im Trend der neuen, weich fließenden Linie, wie auch die Modelle der klassischen Marke Jean Muir. Jean Muir, Elspeth Gibson, Boyd, Ben de Lisi richteten ein besonderes Augenmerk auf Nacken und Schultern. Sie zeigten Kleider mit Schalkragen, Spaghettiträgern, Halterneck-Tops oder vollständig schulterfreie Modelle.

Foto: REUTERS/Jeff J Mitchell

Boudicca

Neben dem neuen Hang zur klassischen Weiblichkeit steht das Designerteam Boudicca mit der komplex geometrischen Architektur seiner Schnitte für den anderen vorherrschenden Trend dieser Fashion Week. Die komplizierte Schnitt-Technik der Boudicca-Modelle wurde durch die fast vollständige Beschränkung auf die Farben Schwarz und Weiß betont.

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Preen

Ähnlich das Label Preen: Oft war kaum zu sagen, ob es sich um Rock, Kleid oder Hose handelte. Häufig waren es Kombinationen aus allem. Stofflagen waren über- und untereinander drapiert, Taschen und Ausbuchtungen wölbten sich an unerwarteten Stellen, Materialien wie Leder, Chiffon und Wolle wurden zusammengefügt.

Foto: REUTERS/Peter Macdiarmid

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Emma Cook

Cook zeigte eine "intellektuelle" Kollektion, für ihre Sommermode holte sie sich Inspirationen bei der Avantgarde der 20er Jahre. Die Farben Schwarz, Mint, Gelb oder Burgund und zarte Blütenprints ziehen sich durch die gesamte Kollektion. Ihr Markenzeichen die zarte Romantik war offenkundig bekam jedoch durch ihre "Zahnräder"-Kreationen auch einen etwas "harten" Touch.

Foto: APA/Ian West

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Tracey Boyd

Im Zentrum der Inspiration für seine Kollektionen steht die selbstbewußte, moderne Frau des 21. Jahrhunderts.

Foto: REUTERS/Jeff J Mitchell

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Betty Jackson

Jackson ließ mit ihrer "Campari and Capri" - Kollektion die 50er Jahre wieder aufleben.

Foto: APA/Andy Butterton

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Boyd

Boyd verabschiedete sich von seinen Lederkreationen der vergangenen Saisonen und überraschte mit einer bunten, fröhlichen Sommerkollektion

Foto:Apa/Andy Butterton

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Pringle

Das traditionelle schottische Modehaus zeigte eine frische junge und moderne Kollektion.

Foto: REUTERS/Jeff J Mitchell

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Hamish Morrow

Morrow sorgte mit ihrer Kollektion für Furore. Die Show war eine Hommage an die moderne Welt, an High-Tech Stoffe, Materialien die bisher noch nicht gang und gebe sind.

Foto: REUTERS/Peter Macdiarmid

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Sophia Kokosalaki

Die gebürtige Griechin entäuschte die hohe Erwartung nach ihrem fulminanten Erfolg der letzten Saison keineswegs. Ihre Kollektion war eine Homage an die weiblichen Formen.

Foto: REUTERS/Jeff J Mitchell

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Foto: REUTERS/Jeff J Mitchell

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Eley Kishimoto

Das Designerpaar ist derzeit Kult. Sie haben ein perfektes Feeling für die Kombination von Retro und bedruckten Stoffen. Ihre neue Kollektion erinnert an lauhe Sommerabende mit einem Touch Nostalgie.

Foto:APA/Andy Butterton

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John Rocha

Der in Hong Kong geborene Rocha schickte seine Models in luxuriösen, vorwiegend in weiß und schwarz gehaltenen Entwürfen über den Laufsteg.

Foto: APA/Myung Jung Kim

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Frost French

French Frost war eine der angesagtesten Präsentation der ganzen Woche, selbst Claudia Schiffer und Kate Moss ließen sie sich nicht entgehen.

Foto: REUTERS/Jeff J Mitchell

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Foto: REUTERS/Jeff J Mitchell

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Bora Aksu

Bei Aksu war der Streifen- und Schnur- udn Lagenlook zu sehen

Foto: APA/Ian West

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Ghost

Flower Power Einflüsse gab es bei Ghost zu sehen

Foto: REUTERS/Peter Macdiarmid

Jonathan Saunders

Der Schotte Jonathan Saunders gehört in der englischen Modeszene unumstritten zu den erfrischendsten Entdeckungen.

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Blaak

Die Kollektionen von Blaak wirken auf den ersten Blick wie zufällig aus gebrauchten Stoffen zusammengesetzt, der Schein täuscht - ihre Entwürfe sind bis ins letzte Detail geplant.

Foto: REUTERS/Peter Macdiarmid

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Peter Jensen

Dem ganzen Krisengerede zum Trotz, man höre und staune, denkt Vorzeigedesigner Smith nicht über einen Rückzug aus London nach. "Ich verlasse London nicht", versichert er bei einem Interview. Er meint auch nicht, dass die Labour-Regierung die Fashion Week unzureichend unterstützt: "Was gebraucht wird, sind kreative Geschäftsleute und Investoren, die sich um die kommerzielle Seite des Metiers kümmern. Das ist nicht Sache der Regierung." (APA/red)

Das Modekarusell dreht sich nun weiter südlich - in Madrid!

Foto: REUTERS/Jeff J Mitchell