Der Hinweis betraf eine Aufnahme des "Messias" von Händel mit dem London Philharmonic Orchestra unter John Alldis, die seit Dienstag vergangener Woche in dem nur in den USA und nur für Macintosh-Nutzer zugänglichen iTunes Music Store von Apple angeboten wird. Der Hinweis war auch schon am Abend des Tages wieder verschwunden. "Es war irgendein Fehler", sagte Apple-Sprecherin Lara Vacante. Techniker versuchten zu klären, woran es gelegen habe.
Musik
Der "Messias" am Index
Ein technischer Fehler des Online-Musikdienstes von Apple versah Händels Komposition einen Tag lang mit rotem Warnhinweis "explicit"
San Jose - Der "Messias" von Georg Friedrich Händel hat
doch etwas gemeinsam mit der Musik von Rappern wie Eminem: Der
Online-Musikdienst von Apple versah sie gleichermaßen mit dem roten
Warnhinweis "explicit". Dieser weist darauf hin, dass der Inhalt der
Texte nicht für Kinder oder besonders empfindsame Personen geeignet
ist. Der "Messias" behandelt zwar Fragen von Liebe, Gewalt und Tod
sogar in einer grundsätzlicheren Art und Weise als heutige Musiker in
ihren Texten, tatsächlich handelte es sich bei dem Warnhinweis aber
nur um ein technisches Versehen.
Von diesem Lapsus abgesehen, gab es schon früher Kritik an der
Vertretung klassischer Musik im iTunes Music Store. So wurde dem
Download-Angebot vorgehalten, zu wenig klassische Musik und Opern im
Angebot zu haben. Zudem seien die Texte zu den angebotenen Stücke zu
spärlich, oft sei es schwierig festzustellen, wer der Dirigent oder
der Solist sei. Apple hat auf diese Kritik reagiert und eigene
Rubriken für Alte Musik, Barock, Romantik und Moderne sowie eine
Kategorie Oper eingeführt. (APA/AP)