"Gruselgeschichten" und "dummes Zeug" nennt WAZ-Geschäftsführer Bodo Hombach die Vorwürfe Michael Dichand in einem Heft von "trend" und "Bestseller" zu deren Medientagen im Oktober.

Hombach über Michael D.: "Man hat den Eindruck, dass ihm die Sicherungen durchgegangen sind." Vater Hans sei "klug genug, es nicht selber vorzutragen". Der WAZ-Mann tritt "der Behauptung entgegen, wir hätten bei unserem Anteil an dem serbischen Magazin "Politika" indirekt kroatische Partner eingeführt".

"Es ist nun unsere erklärte Strategie, mithilfe der Gerichte und eines Schiedsgerichts die Auseinandersetzung zu objektivieren", sagt er. Die Balkan-Vorwürfe, unter denen die "Krone" "Schaden leidet", seien nur ein Punkt.

Zum monatelangen Streit WAZ gegen Dichand: "Der Konflikt hat tiefe menschliche Abgründe, teilweise sehr widersprüchlicher Art, offenbart, die sich verlegerisch und ökonomisch auswirken." Anachronistisch sei, "dass ein übermächtiger Verleger quasi alles bestimmt."

Zu Sohn und Chefredakteur Christoph D.: "Auch ein erfolgreiches Boulevardblatt muss Glaubwürdigkeit bewahren und ethische Grundsätze einhalten! Unter der neuen Chefredaktion gab es Vorkommnisse, die diesen Anspruch auf unvertretbare Weise infrage stellen."

Die WAZ wolle "mit keinen antieuropäischen undemokratischen Positionen in Verbindung gebracht werden". Hombach räumt aber ein: "Als sich die WAZ beteiligt hat, war die "Krone", wie sie ist." (red/DER STANDARD, Printausgabe, 24.9.2003)