Europaweit nahmen rund 1700 Städte an der Kampagne teil. Der autofreie Tag war als Höhepunkt der "Woche der Mobilität" gedacht. Er geht auf eine Initiative der früheren französischen Unmweltministerin Dominique Voynet zurück.
Durchlässigen Sperren
In Frankreich beteiligten sich 72 Städte an dem Aktionstag, darunter die Großstädte Paris, Lyon, Lille, Rouen und Straßburg. In der Hauptstadt erwiesen sich die Straßensperren, mit denen die Zufahrt in die Innenstadt verhindert werden sollte, allerdings als ziemlich durchlässig. Polizisten ließen zahlreiche Autofahrer nach Verhandlungen passieren. Vor den Sperren bildeten sich lange Staus.
In Italien nahmen nur einige Dutzend Kommunen an der Initiative teil. In Rom, beschränkten sich die Behörden darauf, in einigen Vierteln Fahrräder für umsteigewillige Autofahrer bereit zu stellen. Einschränkungen für den Autoverkehr gab es nicht. In Athen waren zwar etliche Fußgänger und weniger Autos als sonst zu sehen, dies lag aber in erster Linie an den Streiks von Taxifahrern und Tankstellenbetreibern.
Russland nicht interessiert
In London, eine der ersten Hauptstädte mit einer City-Maut, wurden zusätzlich mehrere Straßen gesperrt, ebenso in Amsterdam - und für die Dauer von sechs Stunden - in Sofia. Insgesamt wesentlich größer war das Echo in Österreich. Dort beteiligten sich 165 Kommunen (gegenüber 152 vor einem Jahr) an der Initiative. Insbesondere die Schulen engagierten sich: Unterricht fand zum Teil im Freien auf für den Verkehr gesperrten Straßen oder Plätzen statt. Viele europäische Städte verlegten den autofreien Tag auf Samstag oder Sonntag vor, so auch Budapest, wo am Sonntag ein Teil der Hauptgeschäftsstraße im Zentrum gesperrt wurde.