Frankfurt - Der Kurs des Dollars ist am Dienstag im Vergleich zu Euro und Yen weiter gefallen. Zeitweise notierte der Euro wieder über der Marke von 1,15 Dollar. Dies gilt als Reaktion auf die Forderung der sieben führenden Industrieländer (G-7) nach flexibleren Wechselkursen.

Die G-7-Finanzminister und Notenbankchefs hatten am Wochenende in Dubai eine "höhere Flexibilität der Wechselkurse" als wünschenswert beschrieben, "um reibungslose und weit reichende, auf Marktmechanismen basierende Anpassungen im internationalen Finanzsystem zu unterstützen".

Diese Erklärung sei sehr viel härter ausgefallen als die sonst übliche Floskel, wonach die G-7-Länder die Devisenmärkte genau beobachten und falls nötig kooperieren, erklärten Analysten. Dies hatten Marktteilnehmer als Ende der Interventionen auf dem Devisenmarkt mittels Dollar-Käufen interpretiert. In der Vergangenheit hat Japan des Öfteren an den Devisenmärkten interveniert, um eine zu starke Aufwertung des Yen zu bremsen. Äußerungen des Vizefinanzministers Zembei Mizoguchi, wonach der Yen zu schnell gestiegen sei, sorgten für Vorsicht. Nun gilt es herauszufinden, wann und ob die Bank of Japan einschreitet. (DER STANDARD Printausgabe, 24.9.2003, Reuters)