Bild nicht mehr verfügbar.

Madeleine Albright (beim Opernball in Wien im Februar 2002) übernahm als erste Frau in der amerikanischen Geschichte das US-Außenministerium.
Foto: Reuters
Washington - Als sie 1997 als erste Frau in der amerikanischen Geschichte das US-Außenministerium übernahm, gab es männlichen Widerstand in der Bürokratie, erzählte Madeleine Albright bei der Präsentation ihrer Memoiren in Washington. "Einige Männer zweifelten offen an meiner Durchsetzungsfähigkeit in der internationalen Politik, sie glaubten etwa, ich würde von den Arabern nicht akzeptiert, weil ich eine Frau bin." Bei ihren Besuchen im arabischen Raum sei sie aber immer von ihren Gesprächspartnern ernst genommen worden, berichtete die Chefdiplomatin von US-Präsident Bill Clinton. "Schwieriger war das schon mit dem Old-Boys-Netzwerk im State Department." Manche Probleme während ihrer Zeit an der Spitze des US-Außenamts (1997 bis 2001) habe sie selbst darauf zurückgeführt, dass sie eine Frau sei. Das Schicksal des derzeitigen Außenministers Colin Powell zeige ihr jedoch, dass gewisse Schwierigkeiten nichts mit dem Geschlecht zu tun haben, spielte sie auf den Machtkampf zwischen Außenministerium und Pentagon an, in dem die DiplomatInnen oft gegenüber den Militärs den Kürzeren ziehen. (APA)