Preissteigerungsrate nicht die Messlatte
Bei Vertragsabschluss 1997 sei eine großzügige "Preisgleitklausel" vereinbart worden, um die Hersteller über die Dauer des Projekts gegen Anstiege bei den Herstellungskosten zu schützen, berichtete die Zeitung. Dabei sei nicht die Preissteigerungsrate als Messlatte genommen worden, sondern die Löhne in der Metallbranche. In Deutschland etwa habe die Preissteigerungsrate im Sommer bei einem Prozent gelegen, während bei den Metallern eine Lohnerhöhung von 3,1 Prozent in Kraft getreten sei.
Österreich sieht sich von Preis-Debatte nicht betroffen
Nicht betroffen sieht man sich im österreichischen Verteidigungsministerium von allfälligen neuerlichen Preisverhandlungen in den Eurofighter-Ländern. Österreich habe einen "hervorragenden Fixpreis" ausverhandelt, so Lisa Berger, Sprecherin von Verteidigungsminister Günther Platter (V) am Freitag auf Anfrage der APA. Die Preisgleitklausel betreffe Österreich nicht. Österreich habe im Gegensatz zu den anderen Ländern mit 1,959 Milliarden Euro einen "fixen Preis, der ein sehr guter Preis ist", ausverhandelt, betonte Berger. Es gebe auch einen "fixen Zinssatz".
Eurofighter-Lieferungen
Die Flugzeuge werden unter Führung des europäischen Luft- und Raumfahrtkonzerns EADS gebaut. Früheren Angaben zufolge sollen zunächst 620 der Flugzeuge hergestellt werden. 180 Maschinen gehen nach Deutschland, wofür nach Angaben des deutschen Rechnungshofes 24 Milliarden Euro gezahlt werden müssen. Österreich hat bekanntlich 18 Maschinen der zweiten Tranche bestellt, wofür ihm knapp zwei Milliarden Euro in Rechnung gestellt wurden.