Innovationen
ADSL noch nicht ausgereift?
UTA skeptisch - Anbieter sieht Klage gegen "Internet for free" gelassen
Wien - Der private Festnetzanbieter UTA
beurteilt die neue Übertragungstechnik ADSL (Asymmetric
Digital Subscriber Line) skeptisch. "Prinzipiell ist ADSL wie ISDN eine gute
Technik, doch kenne ich persönlich keinen Haushalt, der über einen solchen
Zugang verfügt", meinte UTA-Pressesprecher Klaus Puchleitner im Gespräch mit
pressetext.austria. ADSL werde zwar mit einer tollen Werbung angeboten, de
facto aber sei es noch nirgends realisiert worden. Erst in zwei bis drei
Jahren werde diese Technik ihren Durchbruch schaffen. Die laufenden Klage
gegen das Angebot "Internet for free" sieht Puchleitner gelassen und
erwartet deren baldige Einstellung.
Positives Ende
Das Verfahren läuft zwar weiter, die UTA erwartet aber ein für das
Unternehmen positives Ende, da bereits der einstweiligen Verfügung, die zehn
Internetprovider gegen "Internet for free" anstrebten, vom Gericht nicht
statt gegeben wurde. Die Provider argumentieren, dass der UTA-Internetzugang
eine Gratiszugabe zum Telefonoffert sei und somit mit dem Wettbewerbsrecht
nicht vereinbar sei. "Das stimmt nicht," so Puchleitner, "jeder Dienst kann
für sich alleine bestellt werden." Da mittlerweile auch andere alternative
Telekomanbieter einen Internetzugang anbieten (die Klage richtet sich
weiterhin nur gegen die UTA), rechnet Puchleitner, dass sie ohnehin
demnächst eingestellt wird. "Es ist absurd, gegen eine Gratisdienstleistung
zu klagen. Die Provider sollten lieber nicht in Gerichtsverfahren
investieren, sondern in ihr Service."
Gespräche
Nach der Senkung der Zusammenschaltungsentgelte für Gespräche vom Festnetz
ins Netz des Mobilfunkbetreibers mobilkom sind derzeit Gespräche
mit max.mobil im Gang. Puchleitner ist zuversichtlich, dass diese zu einem
positiven Abschluss kommen. Sollte dies nicht gelingen, dann werde die
Telekom Control zu entscheiden haben.
Über die Bilanz des vergangenen Geschäftsjahres zeigte sich Puchleitner
erfreut, da man mit 120.000 Telefonie- und 60.000 Internetkunden bei einem
Umsatz von 1,1 Mrd. Schilling die gesteckten Ziel übertreffen konnte. 2000
möchte man den Umsatz verdoppeln. (pte/rk)