London - Die Zahl der Löwen und anderen großen
Raubkatzen in Afrika ist nach Angaben von Umweltschützern drastisch
gesunken. Es gebe dort nur noch rund 23.000 Löwen, sagte Laurence
Frank, Wildbiologe der Universität von Kalifornien in Berkeley. Vor
20 Jahren seien es nach Schätzungen von Umweltschützern noch rund
200.000 gewesen, berichtet das britische Magazin "New Scientist" in
seiner nächsten Ausgabe. Auch die Zahl anderer Raubtiere wie die der
Geparden gehe drastisch zurück.
Innerhalb der meisten Schutzgebiete scheinen die Löwenpopulationen
stabil zu bleiben. Aber außerhalb davon seien die Raubkatzen aber
nahezu unbemerkt verschwunden. Hauptgrund sei vor allem die
zunehmende Verbreitung von Schusswaffen, vermutet Frank. "Menschen
haben schon immer Raubtiere getötet." Mit Speer und Schild sei nicht
so viel Schaden anzurichten. "Nun hat jeder Gewehre und Gift."
Ein weiter Grund sei das starke Bevölkerungswachstum und damit
auch die gestiegene Zahl der Nutztiere, die vor Raubtieren geschützt
werden müssten. Ein Miteinander von Wildtieren und Mensch sei jedoch
mit geringem finanziellem Aufwand möglich, wie ein Projekt in
Laikipia-Region in Kenia zeige.
(APA/dpa)