Wien - Das Vertrauen europäischer Investoren in den Standort Österreich sinkt. Dies geht aus einer Umfrage des Beratungsunternehmens A.T. Kearney unter Investoren aus dem europäischen Raum hervor. Österreich befindet sich der am Mittwoch präsentierten Studie zufolge nicht mehr unter den Top-25-Investitionsländern. Den ersten Platz in dieser "Beliebtheitsskala" belegt laut der Umfrage Deutschland.

"Hohe Standortkosten und Abgabenbelastungen sowie eine unzureichende Verkehrs-Infrastruktur halten ausländische Großinvestoren von Österreich fern", sagte A.T. Kearney-Chef Robert Kremlicka. Außerdem gelte Österreich als technologie- und forschungsfeindlich. "Die Entscheidungsträger multinationaler Unternehmen können derzeit keine klaren wirtschaftspolitischen Konturen in Österreich wahrnehmen", so Kremlicka weiter.

Als Gründe für das gestiegene Vertrauen in den Standort Deutschland nannte A.T. Kearney die Steuerreform 2000 und die Liberalisierung der Telekom- und Energiemärkte. Im Jahr 2002 seien 38,1 Mrd. US-Dollar an Auslandsinvestitionen nach Deutschland geflossen, um 12 Prozent mehr als 2001. Die Zuflüsse nach Österreich verringerten sich im Vorjahr von 5,88 auf 1,52 Mrd. Dollar. (APA)