Ali Imron war an Bau der Bombe beteiligt - zeigte sich reuig - Todesurteil gegen seinen Bruder Amrozi inzwischen bestätigt
Redaktion
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Denpasar - Ein indonesisches Gericht hat einen der
Haupttäter der Bombenanschläge von Bali zu lebenslanger Haft
verurteilt. Ali Imron sei nachgewiesen worden, am Bau der Bomben
beteiligt gewesen zu sein, begründeten die Richter auf Bali am
Donnerstag ihre Einscheidung. Als einziger Angeklagter hatte der
33-Jährige Imron die Bluttat bedauert. Imron hatte auch gestanden, Mitglied der Organisation Jemaah Islamiyah zu sein, die Verbindungen zum El-Kaida-Netzwerk von Osama
bin Laden unterhalten soll.
Todesurteil bestätigt
Gegen seinen älteren Bruder Amrozi hatte ein Berufungsgericht am Dienstag
das Todesurteil bestätigt. Amrozi
war am 7. August wegen seiner Beteiligung an dem Anschlag vom Oktober
2002 als erster von insgesamt 34 Angeklagten zum Tode verurteilt
worden. Der Mechaniker soll den Sprengstoff und ein Fahrzeug
beschafft haben. Bei dem Anschlag auf zwei gut
besuchte Nachtclubs waren im Oktober 2002 mindestens 202 Menschen
getötet worden, die meisten davon westliche Touristen.
Weitere Haftstrafen
Zwei weitere Komplizen der Attentäter wurden am Mittwoch von einem indonesischen Gericht zu jeweils sieben Jahren
Haft. Einer der beiden hatte den Tätern einen Wagen
geliehen, während der andere ihnen Unterschlupf geboten hatte,
begründeten die Richter auf Bali am Mittwoch ihre Entscheidung.
Die indonesischen Behörden nahmen insgesamt mehr als 30
Verdächtige im Zusammenhang mit dem Anschlag fest. Den Kern der
Attentäter soll etwa ein halbes Dutzend ausmachen. Die Ermittler
sehen die radikalislamische Gruppe Jemaah Islamiyah hinter der Tat.
(APA/dpa)
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