Wien - Ab Oktober will der bisher ausschließlich in Zentral-und Osteuropa tätige IT-Dienstleister S&T System Integration & Technology Distribution AG auch in Österreich operativ tätig werden. Dazu, erklärt S&T-Vorstandsvorsitzender Karl Tantscher, wurde die S&T Austria GmbH gegründet, die vorerst mit acht Vertriebsleuten starten will.

Als Zielmärkte und -kunden hat die österreichische Tochter die heimischen Unternehmen definiert, deren Osteuropa-Expansion man mit IT-Lösungen begleitet habe. "Da bietet es sich an, für die Firmen ähnliche Dienstleistungen hier zu machen."

Noch einen Grund führte Tantscher für die "Expansion nach Österreich" an: Der heimische Markt sei interessant und mit einem Volumen von 5,6 Mrd. Euro rund doppelt so groß wie etwa der Markt für IT-Services in Russland.

"Preislich äußerst kompetitiv" vorgehen

Man wolle, erklärte Tantscher, in Österreich "preislich äußerst kompetitiv" vorgehen. Dabei werde man auch den Vorteil wahrnehmen, der sich aus den 1200 Mitarbeitern, die die S&T in Zentral und Osteuropa hat, ergibt. "Die Rumänen beispielsweise sind ausgezeichnete Programmierer", so Tantscher. Ziel sei jedenfalls, binnen kurzem zu den Top drei im Bereich IT-Dienstleistungen vorzustoßen, erklärte Österreich-Geschäftsführer, Horst Wagner.

Die S&T erwartet im heurigen Jahr einen Umsatzsprung auf über 200 Mio. Euro nach 171 Mio. Euro, wobei eine präzisere Prognose schwierig sei: "Das 4. Quartal ist bei uns immer das stärkste", sagte Tantscher. In die Bilanz gilt es über 30 Firmeneinheiten aus 20 ost- und südosteuropäischen Staaten zu konsolidieren. Erwartet wird ein verbessertes Ergebnis. 2002 hatte S&T ein EBIT von 2,6 Mio. Euro und einen Überschuss von 0,2 Mio. Euro erzielt.

Zufrieden äußerte sich Tantscher über den Umstieg von der Nasdaq Europe zur Wiener Börse. Die Liquidität habe zugenommen; das Papier steht nun bei etwas über acht Euro. Je nach Berechnung sind 67 bzw. 55 Prozent der S&T-Aktien im Streubesitz. (DER STANDARD Printausgabe, 17.9.2003, ruz)