"Die Eltern haben ihre Kinder bereits vor der Volksschule Abfalter (die nur wenige Meter von dem English Play Corner entfernt liegt, Anm.) aussteigen lassen", erklärt die Leiterin des Englisch Play Corner. Doch bereits im Frühjahr 2003 hätte der Zahnarzt beim Verkehrsamt veranlasst, dass Halte- und Parkverbotstafeln aufgestellt werden.
Österreich
Salzburger Ärztepaar klagt erneut Kindergarten
Nach einjähriger Pause geht der Streit um "zu viel Lärm" weiter
Salzburg - Ein Salzburger Ärztepaar fühlte sich vom Lärm
eines privaten Kindergartens in Salzburg-Aigen gestört und zog
deshalb vor Gericht. Im Oktober 2002 wurde vor einem Bezirksrichter
eine Good-Will-Vereinbarung getroffen. Die Leiterin des "English Play
Corner", Sabine Klinger, zeigte sich bereit, wegen der Anrainer
leiser zu treten. Doch rechtzeitig zu Beginn des neuen
Kindergartenjahres wurde das Kriegsbeil wieder ausgegraben: Die
Mediziner wollen den Streit doch vor Gericht ausfechten, erklärte
Klinger.
Verkehrsbelastung
Der Zubringerverkehr zum Kindergarten und der Lärm der spielenden
Kinder auf einer Asphaltfläche war den Ärzten ein Dorn im Auge. "Sie
fühlen sich von dem schrillen, unrhythmischen Geschrei gestört",
argumentierte der Rechtsanwalt der Klägerpartei. In einer Konsensregelung haben dann die
beiden Streitparteien im Herbst vorigen Jahres vereinbart, dass der
Zubringerverkehr eingeschränkt wird und die Kinder während der
Mittagszeit nicht in unmittelbarer Nachbarschaft der Ärzte-Villa
spielen.
Halte- und Parkverbotstafeln
Durch das Anbringen der Verkehrstafeln "sind die Eltern wieder
gezwungen, in die Zufahrtstraße, die zum Kindergarten gehört,
hineinzufahren", schildert Klinger die verworrene Situation. Die
Folge daraus: Die Mediziner würden sich abermals gestört fühlen und
hätten erneut Klage eingereicht. In Wahrheit "wollen die uns einfach
loswerden", resümiert Klinger.
Ausschluss der Öffentlichkeit
Der Anwalt der Klägerpartei wollte zu diesem Thema keine
Stellungnahme abgeben. Er werde beantragen, dass die Verhandlung
unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfinde, um "uns eine
Medien-Hetze nicht mehr anzutun", so Meißnitzer. (APA)