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Eine historische Strassenbahngarnitur der Wiener Linien.

Foto: Wiener Linien/APA/ HARALD MARINCIG

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Die Schaulustigen drängten sich regelrecht um den Umzug der historischen Fahrzeuge

Foto:APA/Pfarrhofer
Wien - Ein regelrechter Besucheransturm herrschte heute, Sonntag, rund um den Wiener Rathausplatz. Die Wiener Linien hatten am Samstag und heute zu ihrer 100-Jahr-Feier geladen und tausende Menschen fanden sich bei strahlendem Sonnenschein ein. Als Höhepunkt stand zu Mittag eine Parade von historischen Straßenbahngarnituren auf der Ringstraße am Programm. Daneben sorgten Livebands und Essensstände für gute Laune.

Johann Ehrengruber, Sprecher der Wiener Linien, zeigte sich im Gespräch mit der APA zufrieden mit der Veranstaltung: "Von einem Erfolg zu sprechen, wäre untertrieben." Genaue Besucherzahlen waren vorerst nicht zu erfahren, von der Polizei wurde der Andrang jedoch auf mehrere Tausend geschätzt.

Drängende Massen

Vor allem die Parade lockte viele Menschen an: Die Schaulustigen drängten sich regelrecht um den Umzug der historischen Fahrzeuge. Teilweise mussten die Wagen sogar eine Pause einlegen, weil die Schienen blockiert waren.

Gezeigt wurden insgesamt 30 Garnituren, die einen Querschnitt aller Straßenbahnwaggons der vergangenen 100 Jahre repräsentierten. Das älteste Fahrzeug sei sogar 138 Jahre alt, meinte Ehrengruber. Dabei handelte es sich um eine "zwei PS starke" Pferdetramway.

Abseits der Parade wurde auch am Rathausplatz fröhlich gefeiert. Auf der Festbühne gab es unter anderem das "Nockalm Quintett", "Monti Beton", "ABBA 99" und ein "Best of Musical" zu sehen. Für das leibliche Wohl sorgten zahlreiche Imbissstände.

Flohmarkt

Reger Zustrom herrschte beim Flohmarkt der Wiener Linien: Hier konnten sich die Besucher eine persönliche Tramway-Erinnerung mit nach Hause nehmen. Von vier Euro für ein einfaches Schild bis zu 288 Euro für eine originale Straßenbahnnummerierung reichte das Angebot. 15 Euro waren für einen Notbremshebel zu berappen. Ein Herr mittleren Alters ließ sich dieses Schnäppchen nicht entgehen: "Den häng' ich mir aufs Klo", meinte er lachend.

Sammlernaturen kamen auch beim Münzprägestand und beim Sonderpostamt auf ihre Kosten. Eigene Jubiläumsmünzen konnten mit Hammer und Amboss selbst geprägt werden, und Philatelisten hatten die Möglichkeit, ihre Marken mit einem eigens für den 100.Geburtstag der Wiener Linien gestalteten Sonderstempel entwerten zu lassen.(APA)