Bordeaux - Das leer stehende Haus des wegen Totschlagsverdachts inhaftierten Rockstars Bertrand Cantat ist unter rätselhaften Umständen niedergebrannt. Die Polizei teilte mit, das Gebäude in Moustey in Südwestfrankreich sei in der Nacht auf Donnerstag in Flammen aufgegangen, die Feuerwehr sei um 5.00 Uhr von einem Nachbarn alarmiert worden. Fenster und Türen waren nach den ersten Feststellungen der Feuerwehr geschlossen, der Brandherd lag in der ersten Etage.

Cantat sitzt in Litauen in Untersuchungshaft. Er hatte seine Freundin, die Schauspielerin Marie Trintignant, Ende Juli in einem Hotel in der litauischen Hauptstadt Vilnius bei einem Streit so heftig geprügelt, dass sie an den Folgen der Schläge starb.

Das Haus in Moustey wurde von Cantat lange Zeit mit seiner Frau Kristina Rady und den gemeinsamen Kindern bewohnt. Cantat hatte seine Frau wegen Trintignant verlassen. Seit Wochen beschäftigt sich die französische Öffentlichkeit mit dem Beziehungsdrama. Cantat erhielt dabei öffentliche Unterstützung von seiner Rockgruppe Noir Desir und auch von seiner Ex-Frau. Zum Hintergrund des Brandes im Haus Cantats wurden Ermittlungen eingeleitet. Seit Cantats Trennung von seiner Frau war das Haus meist unbewohnt. (APA)