Die Kritik der ÖVP-Landeshauptleute wiege vermutlich sogar schwerer als die des Kärntners Jörg Haider, der dank ständiger Querschüsse schon an Glaubwürdigkeit eingebüßt habe, so Bachmayer. "Die sind um nichts besser als Haider", so der Meinungsforscher wörtlich.
Debatten der vergangenen Wochen verantwortlich
Die größten Verluste spiegeln denn auch die Debatten der vergangenen Wochen. ÖVP-Bildungsministerin Elisabeth Gehrer ("Kinder statt Partys") führt die negative Hitparade an, gefolgt von Finanzminister Karl-Heinz Grasser, der für die voestalpine-Privatisierung verantwortlich zeichnet. Im Minus ist auch Vizekanzler Herbert Haupt (F). Deutlich zulegen konnten gegenüber der Erhebung im Juni nur Grün-Bundessprecher Alexander Van der Bellen und der Zweite Nationalratspräsident Heinz Fischer (S).
Letzterer hat damit auch seine Spitzenposition am Vertrauensindex - ausgehend von der Frage "Vertrauen Sie xy oder vertrauen sie xy nicht oder kennen Sie xy nicht?" wird der Saldo aus Zustimmung und Ablehnung gebildet - vor Außenministerin Benita Ferrero-Waldner (V), seiner möglichen Gegenkandidatin um das Amt des Bundespräsidenten, ausgebaut.
Die "Nummer Eins" auf Platz drei
Auf Platz drei bleibt das amtierende Staatsoberhaupt Thomas Klestil, der gegenüber dem Juni freilich an Vertrauen verloren hat. Ihm folgen mit Respektabstand Innenminister Ernst Strasser (V), Van der Bellen und Landwirtschaftsminister Josef Pröll (V).