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125 Weltpremieren.

Schon die nackte Statistik veranschaulicht, warum der Frankfurter Automobilsalon (IAA) das Attribut "größte Branchenmesse der Welt" für sich in Anspruch nimmt. Die Deutschen lassen sich den Heimvorteil nicht nehmen und verbuchen den Löwenanteil des Produktfeuerwerks für sich, doch auch Franzosen, Italiener und Japaner lassen durchblicken, wie wichtig die IAA als Präsentationsforum und Deutschland als Absatzmarkt ist.

foto: apa/berg

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Das Hauptmatch

in Frankfurt ist zweifellos jenes zwischen VW Golf ...

foto: apa/berg

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... und Opel Astra.

Wie überhaupt der Haupttrend, wenn es einen solchen auszumachen gibt, der ist: vernünftige Autos, erschwinglich für ein breites Publikum.

foto: apa

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Weil technisch

die Autos immer ähnlicher werden, setzen die Hersteller deutlicher denn je auf optische Abgrenzung. Emotion im Design, hier schön veranschaulicht durch den Lamborghini Murcielago R-GT, ist dazu das meistgehörte Schlagwort. Apropos Technik: Der anhaltende politische Druck hat dazu geführt, dass Dieselfiltersysteme nun auch von vielen deutschen Herstellern angeboten werden.

foto: apa/dedert

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Dem IAA-Motto

"Faszination Auto" entsprechen aber auch die vielen spannenden Studien, mit denen die Konzerne routinemäßig bei Publikum und Fachpresse abtesten, ob sie sich hinsichtlich Design und neuer Konzepte auf dem richtigen oder auf dem Holzweg befinden. Angesichts der Modellflut scheint es logisch, dass nach ein paar mageren Absatzjahren in Europa die Grundstimmung bei der IAA verhaltener Optimismus ist. Die ersten Sendboten einer Trendwende sind jene Modelle, die in den kommenden Monaten an den Start gehen. Ein Ausblick in die nahe Zukunft, Teil I:

foto: apa/zucchi

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BMW

genehmigt sich einen riesigen, allein stehenden Messestand, nicht viel bescheidener als Mercedes gleich daneben. Man hat schließlich was herzuzeigen und wünscht nicht, dabei von anderen Herstellern gestört zu werden. Das Publikum hat ein Recht auf weiß-blaue Kontemplation. Schließlich steht BMW mitten in der größten Modelloffensive seiner Geschichte.

foto: reuters/pfaffenbach

Die aktuellen Bausteine

heißen 6er Coupé und X3. Mit dem 645CI setzt BMW die Tradition seiner Traumcoupés fort.

foto: werk

Der unzweifelhaft

im aktuellen Design des Hauses gestylte 333-PS-Sportler findet Anfang 2004 seinen Weg nach Österreich.

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Kostenstrukturell

outet sich der Neuzugang als Nischenprodukt, 86.700 € sind für den 6-Gang-Handschalter fällig, 90.001 für die Version mit der sagenhaften ZF-6-Gang-Automatik.

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Ein viel breiteres Publikum

prophezeien wir dem X3. BMWler preisen das neue, mit Magna entwickelte Allradsystem (xDrive) in höchsten Tönen, nach der Fahrpräsentation wissen wir, was davon zu halten ist. Vorläufig sind einmal Preise und Markteinführung bekannt: Jänner 2004.

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Den Auftakt

macht der 3.0i (231 PS), der mit 48.650 € in der Liste steht. Weitere Varianten folgen ein paar Wochen später, etwa der 3.0d-Common-Rail-Diesel (204 PS) für 50.179 €). Als letzte wesentliche Neuigkeit im BMW-Lager sei noch das Facelift des X5 gemeldet.

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Der Ford-Konzern

überlässt die großen Showauftritte überhaupt den Töchtern, sieht man vom Kompaktvan Focus C-Max einmal ab.

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So ist der Mazda3

ab 17. Oktober startbereit, spielt in der Liga der Zulassungsschwergewichter Golf und Astras und tut dies zu Preisen von zunächst 16.590 bis 25.590 €. Startmotorisierungen: 1,6 (105 PS) und 2,0 (150 PS). Auch bei der Ford-Nobeldivision PAG tut sich was.

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Volvo

hat sein neues Einstiegsmodell fertig. Der S40 fügt sich lückenlos ins aktuelle Erscheinungsbild der Schwedenmarke und wäre ab Jänner zu haben. Preise: kommen. Leistung, zunächst: 136 bis 220 PS, drei Benziner, ein Diesel.

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Und Land Rover

wertet den Freelander auf, optisch geht's jetzt auch beim Einstiegsmodell in Richtung Range Rover. Ab Mitte November in Österreich, "gleicher Preis (demnach ab 25.900 €), mehr Auto", augenzwinkert der Sprecher.

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Revolutionäres

findet bei Jaguar statt. Man sollte dieses Wort sparsam gebrauchen, aber hören Sie sich das an: Kombi. Frontantrieb. Diesel. Erschwinglich. Alles in allem ist der elegante X-Type Estate eine echte Alternative zu den gängigen Lifestylekombis deutscher und italienischer Provenienz. Motorisch stehen die bekannten V6-Benziner sowie der neue 2,0-l-Common-Rail-Diesel zur Verfügung. Markteinführung: Frühjahr 2004. Preise: noch nicht fix, aber "kompetitiv".

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VW

leistet neben dem neuen Golf weitere Beiträge zum Thema Sozialverträglichkeit. Polo Fun und ...

foto: werk

... Polo Limousine

geben VW nach den Jahren des Hochlizitierens wieder Bodenhaftung. Fraglich ist jedoch, ob die beiden Modelle zu uns kommen.

foto: werk

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Bei Mercedes

ist viel von Legende und Mythos die Rede: Mercedes lässt den SLR auferstehen, McLaren legte Hand an, damit jeder weiß: Achtung, Formel 1!

foto: reuters/pfaffenbach

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Der Supersportwagen

kommt bald und kostet viel: 522.000 Euro. Dafür leistet der Flügeltürenflitzer tatsächlich 626 PS, soll aber alltagstauglich sein.

foto: reuters

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"Auto-Kanzler" Gerhard Schröder

nahm das bei seinem Frankfurter Ausstellungsbummel wohlwollend zur Kenntnis.

foto: reuters/dalder

Die DaimlerChrysler-Division Smart

wird ein bisserl erwachsener und daher viertürig. Folgerichtig heißt das neue Modell Forfour. Die öffnugn in den breiten Markt finden manche schade, die Nachfrage scheint aber vorhanden. Schließlich will Mercedes mit dem Junior Geld verdienen.

foto: werk

Opel komplettiert den Ladebereich.

Der Vectra Caravan rundet die Mittelklasse-Baureihe ab. Der Kombi verfügt dank des langen Radstandes über das klassengrößte Gepäckabteil. In Österreich soll der elegante Laderiese ab November erhältlich sein.

foto: werk

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Auch Saab gibt sich dem Laster hin:

Innerhalb der nächsten zwei Jahre soll der Saab 9-3 Sport-Hatch auf den Markt kommen. Vorgesehen ist ein 250-PS-Turbomotor aus Aluminium. Das Konzept der Schweden ist klar: sportlich, praktisch, elegant.

foto: reuters

Und weil wir schon beim Thema Edelkeil sind:

Ab Herbst 2004 soll der Chrysler 300C Touring, ein mächtiger Kombi aus den USA, erhältlich sein. Angetrieben wird der Chrysler von einem ebenso mächtigen 5,7-Liter-Hemi-V8, und zwar über die Hinterräder. Geplant ist allerdings auch ein Vierradantrieb.

foto: werk

Zuletzt auf nach Frankreich.

Renault baut die Mégane-Familie zügig aus, demnächst stehen sieben Derivate beim Händler. Den Kompaktvan-Trendsetter Scénic gibt's ja seit kurzem in zweiter Generation, nun kommt die avisierte Langversion dazu. Der siebensitzige Grand Scénic schließt die Lücke zum Espace. Damit bietet Renault als erster Hersteller im Kompaktvan-Segment gleich zwei Karosserievarianten an. Das Auto kommt im April 2004 nach Österreich, die Preise stehen noch aus. Wie im Opel Zafira, sind die beiden hintersten Sitze im Boden versenkbar.

foto: der standard/stockinger

Um das Kreativitätspotenzial

noch einmal zu unterstreichen, hat der "Créateur d'Automobiles" auch ein lustiges Showcar namens Be Bop mitgebracht - in einer geländeaffinen SUV-und in einer Sportversion, zwei Spielarten eines futuristischen Raumkonzepts also. (Andreas Stockinger/kommunikaze, AUTOMOBIL)

Link
IAA Frankfurt
Bis 21. 9. 2003, tgl. 9.00 - 19.00 Uhr. Eintrittspreise: Tageskarte an Wochenenden 15 Euro, werktags 13 Euro.

foto: werk