Linz - Jetzt sei die "Privatisierungs-Katze aus dem Sack", es gehe um ein "Bund raus - Raika rein!" - dies meinte der Klubobmann der SPÖ im Oberösterreichischen Landtag, Karl Frais, am Donnerstagnachmittag in einer Aussendung.

Und Frais stellte weiters fest: "Der zeitgeistige Begriff Privatisierung entpuppt sich immer mehr als ein Vorwand für Ausverkauf und gleichzeitig als Instrument für den Ausbau des ÖVP-Netzwerks in der Wirtschaft". Es sei absolut unverständlich, warum das schuldenfreie Land Oberösterreich für Schüssel und Grasser nicht als Käufer eines 15-Prozent-Aktienpakets der voestalpine in Frage komme.

Frais: "Offensichtlich soll die ÖVP-Strategie des Zuschiebens der voestalpine an Raika-General Scharinger und andere ÖVP-Bankmanager und ÖVP-Generaldirektoren durchgezogen werden". Dadurch werde "das VP-Netzwerk in Oberösterreich noch enger gespannt. Die Privatisierung der voestalpine dient dabei als Instrument der ÖVP-Allmachtstrategie", formulierte der SPÖ-Klubobmann.

FP-Landesrat Steinkellner für Treuhandlösung

"Die von den Freiheitlichen vorgeschlagene Treuhandlösung ist der beste Weg, um Arbeitsplätze und Standort rechtzeitig und langfristig abzusichern" - dies erklärte der oberösterreichische FPÖ-Chef Landesrat Günther Steinkellner am Donnerstagnachmittag in einer Aussendung im Anschluss an die Bekanntgabe der Details des geplanten Voest-Aktienverkaufs durch die ÖIAG.

"Das Land sollte die Aktien treuhändisch für die oberösterreichische Bevölkerung halten", präzisierte Steinkellner seinen Vorschlag. Dies sei die "Basis für einen sicheren langfristigen Kernaktionär, der gemeinsam mit dem Aktienpaket der Mitarbeiterbeteiligung die Sperrminorität von mehr als 25 Prozent der Aktien bildet". Mit einer entsprechenden treuhändischen Lösung könnte "der Standort Linz für die oberösterreichische Bevölkerung und im Interesse aller Voest-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter abgesichert werden", betonte Steinkellner.(APA)